BM Gewessler und BM Schramböck: Corona Emergency Call hebt Forschungspotenzial

Weitere 21 Projekte werden mit 10 Millionen Euro zur Bekämpfung des Corona-Virus gefördert. Der Fokus liegt auf Infektionsprävention, Diagnostika und Schutzmaterialien

Förderentscheidung Corona Emergency Call

(Wien, 30.05.2020) – Noch im März wurde als Sofortmaßnahme zur Bekämpfung des Corona-Virus der Corona Emergency Call mit einem beschleunigten Verfahren gestartet. Nun, zwei Monate später liegt das Ergebnis des Corona Emergency Calls bereits vor, und „das Ergebnis macht uns stolz! Denn sowohl die Qualität der Projektanträge, als auch der Forschergeist und vor allem das ambitionierte Tempo zeigen das Potenzial der österreichischen Forschungscommunity und die Fähigkeit gut auf Herausforderungen reagieren zu können“, betonte die für Innovation zuständige Klimaschutzministerin Leonore Gewessler gemeinsam mit Wirtschaftsministerin Magarete Schramböck anlässlich der Bekanntgabe der Förderentscheidung.

„Wir haben die Gesundheit der Menschen und auch die Fitness und Nachhaltigkeit der Österreichischen Wirtschaft ganz klar im Fokus – beides basiert auf wirksamer Forschung und nachhaltiger Innovation“. Es gehe vor allem darum rasch die notwendigen Wirkstoffe und Medikamente gegen das Corona-Virus zu finden. Im Vordergrund steht zudem in Österreich und Europa bei wichtigen medizinischen Gütern wie etwa Schutzkleidung unabhängig zu werden und die Produktion wieder zurück nach Österreich zu holen. „Wir haben in diesen Produktionsfeldern hervorragende Unternehmen in Österreich. Das zeigen die Ergebnisse des Corona Emergency Calls eindeutig. Mit der Forschungsförderung geben wir rasch den notwendigen Rückenwind“, so Schramböck und Gewessler weiter.

In Österreich gibt es hervorragende innovative Unternehmen, die sich schnell an den Markt und wie wir nun sehen auch an Krisensituationen anpassen können“, so die Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort, Margarete Schramböck. „Jetzt ist es wichtig, dass Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung und der Prototypenentwicklung rasch zu den Menschen und in den Markt kommen. Digitalisierung ist dabei ein zentraler Schlüssel. Österreichs Forschung und Wirtschaft ist mutig und traut sich neue Wege zu gehen“, betont Wirtschaftsministerin Schramböck.

Innovationen und Forschung tragen einen wichtigen Teil als Weg aus der Corona-Krise und helfen uns im Kampf gegen die Klimakrise“, weist Klimaschutzministerin Leonore Gewessler auf die dringende Notwendigkeit von Investitionen und Maßnahmen für den Klimaschutz auf. „Gegen die Klimakrise gibt es keine Impfung. Deswegen müssen wir jetzt in der Aufbauphase nach der Corona-Krise rasch die Weichen in Richtung Klimaschutz stellen. Investitionen in Forschung und Innovation sind für eine klimafreundliche Zukunft unabdingbar“, sagt Klimaschutzministerin Gewessler.

 

Konjunkturmotor Forschung

Forschungsförderung bedeutet geteiltes Risiko. Die Aufgabe der FFG ist es, qualitativ hochwertige F&E-Projekte zu erkennen und durch Projektförderung rasch die richtigen Impulse zu setzen. Deshalb vergibt die FFG in ihrem Grundsatz nach Projektförderungen im Wettbewerbsverfahren - nur die besten Projekte werden gefördert. „Forschung und Innovation sind und bleiben unsere wirksamste Zukunftsvorsorge. Vor allem KMU sind jetzt deutlich innovationsaktiver. Wir wissen, dass Unternehmen derzeit mögliche F&E-Themen vorziehen und Forschungsprojekte vorbereiten“, erklären die FFG-Geschäftsführer Henrietta Egerth und Klaus Pseiner. Eine im Auftrag der FFG durchgeführte Befragung von Fördernehmer*innen über Herausforderungen im Zuge der Corona-Krise und ihre Strategien für die Zeit danach zeigt, dass Forschung, Entwicklung und Innovation eine wichtige Rolle bei der Bewältigung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise spielen. Demnach planen rund drei Viertel der Unternehmen den Weg aus der wirtschaftlichen Talsohle mit konkreten FEI-Maßnahmen zu nehmen. Dazu zählen für die Unternehmen die Erschließung neuer Märkte, die Transformation in eine klimaneutrale und smarte Wirtschaftsweise, die Ausweitung von Innovationskooperation und die Diversifizierung des Produkt- und Dienstleistungsangebots ebenso wie die Stärkung der eigenen Resilienz.

 

Zum Corona Emergency Call – Ergebnisse:

Insgesamt wurden 45 Projekte vom FFG-Beirat für Basisprogramme zur Förderung empfohlen. Den vielversprechenden Projekten stehen rund 26 Millionen Euro Fördergeld zur Verfügung. Die FFG schließt nun rasch die Förderverträge mit den Unternehmen ab. Die Projekte können damit umgehend starten. Die Projekte verteilen sich auf Unternehmen im gesamten Bundesgebiet: Wien (19), Steiermark (7), Tirol (5), Oberösterreich (5), Vorarlberg (3), Niederösterreich (2), Salzburg (2), Kärnten (1) und Burgenland (1).

Thematische Zuordnung aller Projekte: Impfstoffe (2), Diagnostika (18), Prävention/Infektionskontrolle (4), Prävention/Schutzmaterialien (8) Prävention/Desinfektion (3), Prävention/Sicherheit (1), und Therapeutika (9). Von den 45 Projekten können 14 Projekte auch dem Bereich innovative Fertigungstechnologien zugeordnet werden.

Das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) und das Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort (BMDW) haben für den Corona Emergency Call 26 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) wickelt diese zusätzlichen Forschungsmittel in einem beschleunigten Verfahren ab.

Service: Projektbeschreibungen sind auf der FFG Website abrufbar www.ffg.at/news/corona-call

Rückfragenhinweise:

Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort(BMDW)
Kathrin Schriefer
Pressesprecherin der Bundesministerin Margarete Schramböck
T +43 699 19 03 28 89 / + 43 1 711 00 - 805140
E kathrin.schriefer@bmdw.gv.at
W https://www.bmdw.gv.at

Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie,
Mobilität, Innovation und Technologie (BMK)

Pressesprecherin der Bundesministerin Leonore Gewessler
Uta Hauft
T +43 1 711 62-65 8114
E uta.hauft@bmk.gv.at
W https://www.bmk.gv.at

FFG - Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft
T +43 664 8569028 / +43 5 7755-6010
E presse@ffg.at
W https://www.ffg.at

 

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