Die Europäischen Innovationspartnerschaften

Ein Konzept zur Ankurbelung der Wirtschaft

Die Europäischen Innovationspartnerschaften (European Innovation Partnerships – EIP) verfügen über keine EU-Fördermittel, die Mitglieder der Aktionsgruppen können sich jedoch an den Ausschreibungen einzelner Förderprogramme – wie Horizon 2020, Strukturfonds oder nationaler Förderprogramme – beteiligen.

Eine Europäische Innovationspartnerschaft ist kein neues Förderinstrument, sondern soll einen übergeordneten Rahmen für bestehende und künftige europäische Programme und Initiativen schaffen und die Ausnutzung ihres Innovationspotenzials somit verbessern. Mit den Europäischen Innovationspartnerschaften (EIP) will die EU öffentliche und private Akteure zusammenführen, um die Durchsetzung von Innovationen zu beschleunigen.

Von den AkteurInnen werden konkret folgenden Ziele verfolgt:

  • Intensivierung der Forschungs- und Entwicklungsarbeit,
  • Koordinierung von Investitionen in die Demonstration und in Pilotprojekte,
  • frühzeitige Ermittlung und beschleunigte Umsetzung von möglicherweise erforderlicher Regulierung und von Normen,
  • Mobilisierung der Nachfrage, insbesondere durch eine besser koordinierte öffentliche Beschaffung, um dafür zu sorgen, dass wichtige Neuerungen rasch auf den Markt kommen,
  • Beitrag zur Verschlankung, Vereinfachung und vor allem zur besseren Abstimmung bestehender europäischer Instrumente und Initiativen sowie erforderlichenfalls Etablierung neuer Maßnahmen.
     


EIP sind auf höchster politischer Ebene verankert und sollen auf die gesamte Forschungs- und Innovationskette einwirken, indem die Beteiligten sich angebots- und nachfrageseitige Maßnahmen in allen Wirtschaftszweigen und im gesamten Innovationssystem verpflichten. EIP wurden im Rahmen der Leitinitiative Innovationsunion von Europa 2020 – Strategie für intelligentes, integratives und nachhaltiges Wachstum eingeführt. Sie sind Netzwerke bzw. eine Plattform für Innovation, die öffentliche und private Akteure miteinander verbindet. Diese Netzwerke entwickeln strategische Umsetzungspläne.

Derzeit gibt es fünf Innovationspartnerschaften:

  • Active and Healthy Ageing – Umgang mit der Herausforderung durch die Alterung der Gesellschaft (zwei zusätzliche gesunde Lebensjahre)
  • Water – Verfügbarkeit von Wasser in guter Qualität und ausreichender Quantität
  • Raw Materials – Verringerung der Abhängigkeit Europas von der Einfuhr lebenswichtiger Rohstoffe
  • Agricultural Productivity and Sustainability – Wettbewerbsfähige und nachhaltige Land- und Forstwirtschaft
  • Smart Cities and Communities – Nachhaltige Nutzung und Erzeugung von Energie (40 %-Reduktion ihrer Treibhausgasemissionen bis 2020) + Katalysator für Fortschritte in den Bereichen Energie, Verkehr und Informations- und Kommunikationstechnologien
     

Der Bericht Governancestrukturen & österreichische Beteiligungen an multilateralen Initiativen bietet Übersichtsdarstellungen über derzeitige österreichischer Vertretungen und Aktivitäten. Informationen zu ausgewählten Europäischen Innovationspartnerschaften finden Sie ab Seite 9ff. (Stand Juli 2017).

Das Wichtigste in Kürze

Programmeigentümer/ Geldgeber
Thema
Digitalisierung & Breitband, Energiewende, Europa & Internationales, Gesellschaft & Sicherheit, Lebenswissenschaften & Gesundheit, Menschen, Qualifikation & Gender, Mobilitätswende, Produktion & Material, Weltraum & Luftfahrt, weitere Themen
Zielgruppe
(Gemeinnützige) Vereine, Einzel-ForscherInnen, Fachhochschulen, Forschungseinrichtungen, Gebietskörperschaften, Große Unternehmen (GU), Kleine und mittlere Unternehmen (KMU), Kompetenzzentren, Start-Up, Universitäten
Zielgruppenbeschreibung .
Art des Angebots
Vernetzung
Finanzierung
International

Kontakt

Dr. Michalis TZATZANIS
Dr. Michalis TZATZANIS
Water; Raw Materials
T 0043577554405
DI Siegfried LOICHT
DI Siegfried LOICHT
Smart Cities and Communities
T 0043577554304