FWF und FFG: Gemeinsame Ausschreibung zu Quantenforschung und -technologie mit rund 5,5 Millionen Euro startet

FWF-Präsident Tockner sowie FFG-Geschäftsführer Egerth und Pseiner unterstreichen hohen Stellenwert der gemeinsamen Initiative zur Stärkung eines heimischen Stärkefeldes

Quantentechnologien sind Schlüsseltechnologien des 21. Jahrhunderts und Österreich nimmt international bereits eine Spitzenposition ein. Mit einer gemeinsamen Ausschreibung des Wissenschaftsfonds (FWF) und der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) wird dieses Stärkefeld gezielt ausgebaut. "Wir bieten gemeinsam ein komplementäres Angebot an Förderungsmaßnahmen, das dem stimmigen Zusammenspiel von Grundlagenforschung und angewandter Forschung entspricht und den Anforderungen der Forscherinnen und Forscher sowie der innovativen Unternehmen bestmöglich Rechnung trägt", so FWF-Präsident Klement Tockner und die beiden FFG-Geschäftsführer Henrietta Egerth und Klaus Pseiner. Die Ausschreibung zu Quantenforschung und -technologie (QFTE)ist mit rund 5,5 Millionen Euro dotiert, die von FWF und FFG mit Unterstützung des Wissenschafts- und Forschungsministeriums erfolgreich bei der Österreichischen Nationalstiftung für Forschung, Technologie und Entwicklung eingeworben wurden.

 

Quantentechnologien unterstützt etwa die verbesserte Genauigkeit in Diagnostik und Messtechnik oder eine sichere Datenübertragung. Die Bundesregierung hat die Quantenforschung entsprechend dem wachsenden Potential auf nationaler wie europäischer und internationaler Ebene als thematischen Schwerpunkt im Regierungsprogramm verankert. Auf europäischer Ebene wird seit 2016 ein FET-Flagship "Quantum Technologies" ausgearbeitet, dessen Aufbauphase heuer beginnt. Beim Flagship handelt es sich um ein visionäres Forschungsvorhaben mit bis zu zehn Jahren Laufzeit und einem EU-Budget von 500 Millionen Euro. Weitere 500 Millionen Euro werden von Unternehmen und Forschungseinrichtungen der EU-Mitgliedstaaten beigestellt. "So können wir auf europäischer Ebene im Bereich Quantentechnologie unsere führende Rolle nachhaltig festigen", betonen Klement Tockner, Henrietta Egerth und Klaus Pseiner.

 

Ziele des nun startenden Programmes zu Quantenforschung und -technologie sind, neue Erkenntnisse zu schaffen und neue Anwendungsmöglichkeiten zu erschließen und somit die Kompetenzen und Kapazitäten in der Quantenforschung und -technologie in Österreich (v.a. Humanressourcen und F&E-Infrastruktur) weiter auszubauen. Mit der Förderung von kooperativen F&E-Projektensoll die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft unterstützt, systematisiert und vertieft werden. In weiterer Folge wird der Wissenstransfer aus der Grundlagenforschung in zukünftige Entwicklungs- und Anwendungsfelder von forschungsaktiven Unternehmen erhöht und damit die Quantenforschung und -technologie im Anwendungsbereich in Österreich gestärkt.

 

Der FWF ermöglicht mit der Ausschreibung die Förderung von Postdocs. Forschungsstätten können mit Unternehmen kooperieren, die im Bereich der Quantenforschung tätig sind und Personalkosten von Postdocs für eine Laufzeit von bis zu drei Jahren beantragen. Für den Zeitraum der Förderung wird der Postdoc zu 75 Prozent in das kooperierende Unternehmen entsendet.

 

Die FFG bietet in der nun startenden Ausschreibung für Forschungseinrichtungen und Unternehmen gemeinsam die Förderung von anwendungsorientierten Forschungs- und Entwicklungsprojekten im Themenfeld Quantenforschung und -technologie. Die Teilnahme eines österreichischen Unternehmens zählt dabei zur Mindestanforderung, die Projektlaufzeit beträgt maximal drei Jahre.

 

FWF und FFG kooperieren in der Umsetzung der Maßnahmen, weiters steht die Austria Wirtschaftsservice Gesellschaft mbH (aws) beispielsweise für Start-up-Finanzierung, Beratung über Schutzrechte sowie Technologie-Recherche und -Vermittlung zur Verfügung.

 

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