Horizon Europe: Reformierung und Stärkung des europäischen F&I-Systems (ERA)

Enhancing ERA

Als programmübergreifender Bereich entwickelt „Reformierung und Stärkung des europäischen F&I-Systems“ in erster Linie Maßnahmen zur Unterstützung des Europäischen Forschungsraums. Ein weiteres Ziel der Programmlinie ist es, die Wirkung der europäischen Forschungs- und Innovationsmaßnahmen unter Horizon Europe zu verstärken und auszuweiten. Um dieses Ziel zu erreichen, unterstützt die Programmlinie verschiedene politische Initiativen auf EU-Ebene. Im Zentrum stehen dabei Forschung und Vernetzung, aber auch die Entwicklung und Umsetzung von Partnerschaften. Forschungs- und Innovationspolitik braucht eine gesicherte Faktenbasis und eine agile Regierungsführung, wozu Klarheit und Weitsicht einen deutlichen Beitrag leisten. Übergreifende wissenschaftliche Methoden und Analysewerkzeuge werden zur Unterstützung der Politik immer wichtiger, um Prozesse besser regulieren und auf globale Herausforderungen frühestmöglich reagieren zu können. Dabei kann das Engagement von Interessengruppen und BürgerInnen die Politik und die Folgenabschätzung unterstützen. Ziel des Programmes ist es, Reformen auf nationaler Ebene durch die Entwicklung evidenzbasierter politischer Instrumente und Initiativen auf EU-Ebene voranzutreiben.

Dem Programmbereich „Reform und Stärkung des europäischen F&I-Systems“ sind unterschiedliche Querschnitt-Themen und -Zielsetzungen zugeordnet. Zu diesen zählen u. a. Verantwortungsvolle Forschung & Innovation (Responsible Research and Innovation, RRI) Open Science, BürgerInnenwissenschaft, Gleichstellung der Geschlechter, Ethik und wissenschaftliche Integrität sowie die Unterstützung der Politik und internationale Vernetzung.

In diesem Kontext werden auch ergänzende nationale und internationale Maßnahmen zur Koordination, Datenerfassung, Valorisierung, Kontrolle und Bewertung von Forschungs- und Innovationsmaßnahmen durch die Programmlinie unterstützt.

Aus den Zielen der Programmlinie ergeben sich 14 zentrale Interventionsbereiche:

  • Die Evidenzbasis für die F&I-Politik stärken.
  • Vorausschau-Aktivitäten (Foresight) fördern, um aufkommende Bedürfnisse und Trends zu antizipieren.
  • Politische EntscheidungsträgerInnen durch Kooperation von Mitgliedsstaaten und F&I-Programmen unterstützen.
  • Einen raschen Übergang zur Open Science unterstützen und ForscherInnen und Institutionen bei der Umstellung helfen.
  • Unterstützung von Nationalen Reformen der F&I-Politik unterstützen und Einrichtungen zur politische Entscheidungsfindung stärken (Policy Support Facility, PSF).
  • Forschenden attraktive berufliche Umgebungen bieten und deren Fähigkeiten und Kompetenzen zu unterstützen sowie zur Modernisierung der Universitäten beitragen.
  • Citizen Science: BürgerInnen in Forschungsprozesse einbinden und die naturwissenschaftlichen Bildung sowie Wissenschaftskommunikation fördern.
  • Die Gleichstellung der Geschlechter unterstützen und vorantreiben.
  • Ethik und Integrität als Grundlage für exzellente Wissenschaft und Eckpfeiler des gesellschaftlichen Vertrauens in Forschung stärken.
  • Die Entwicklung internationaler Kooperationen mit Schwerpunkten auf dem europäischen Green Deal, Gesundheit und Digitalisierung unterstützen.
  • Berichte bereitstellen, um die europäische Politik weiterzuentwickeln.
  • Das europäische F&I-Programm durch stärkere Koordination der Analyse- und Evidenzarbeit für politische Entscheidungsfindung umsetzen.
  • Die Arbeit der Nationalen Kontaktstellen (National Contact Points, NCPs) unterstützen.
  • Ergebnisse, Daten und Wissen von Horizon Europe verbreiten und nutzen.

Politische Reformen auf nationaler Ebene werden durch die Entwicklung politischer Initiativen auf EU-Ebene, Forschung, Vernetzung, Partnerschaft, Koordinierung, Datenerfassung sowie Monitoring und Bewertung gegenseitig verstärkt und ergänzt.

Zur Erreichung dieser Ziele werden unter anderem bereits bestehende erfolgreiche Maßnahmen fortgesetzt und weiterentwickelt. Ein Schwerpunkt der letzten Jahre war die Verbesserungen der Arbeitsbedingungen für ForscherInnen in Europa.

Das Wichtigste in Kürze

Programmeigentümer/ Geldgeber Europäische Kommission
Thema
Projektart
Finanzierung
international
Einreichung
Einreichung nach Ausschreibungs-Prinzip
Zielgruppe Kleine und mittlere Unternehmen (KMU), Große Unternehmen (GU), Universitäten, Fachhochschulen, Kompetenzzentren, Forschungseinrichtungen, EinzelforscherInnen, Start-ups, Gebietskörperschaften, Multiplikatoren / Intermediäre
Was wird gefördert In den oben erwähnten Interventionsbereichen werden spezifische Maßnahmen direkt (ko-)finanziert oder durch relevante Maßnahmen & Initiativen in anderen Programmbereichen unterstützt
Min. / max. Förderung n.a. / n.a.
Welche Kosten werden gefördert? Erstattungsfähig sind Kosten, die einem Begünstigten (Fördernehmer) tatsächlich entstanden sind (also reale, keine fiktiven Kosten) und die folgende Bedingungen erfüllen: a) Sie sind während der Projektdauer entstanden (Ausnahme: in Zusammenhang mit dem Abschlussbericht entstandene Kosten), b) sie sind im Kostenvoranschlag des Projekts ausgewiesen, c) sie sind für die Projektdurchführung notwendig, d) sie sind identifizierbar und kontrollierbar, entsprechen den im jeweiligen Land geltenden Rechnungslegungsgrundsätzen und sind in der Buchführung und Kostenrechnung des Begünstigten erfasst, e) sie entsprechen den geltenden steuer- und sozialrechtlichen Bestimmungen und f) sie sind angemessen und gerechtfertigt und entsprechen dem Grundsatz der Wirtschaftlichkeit, insbesondere hinsichtlich der Sparsamkeit und Effizienz. (vorbehaltlich etwaiger Änderungen, da noch in Verhandlung)
Min. / max. Laufzeit 0 Monate
Verfügbarkeit von 01.01.2021 - 31.12.2027

Kontakt

Dipl.Ing. Ralf KÖNIG
Nationale Kontaktstelle "Ausweitung der Beteiligung und Verbreitung von Exzellenz" (NCP Widening); Nationale Kontaktstelle "Reformierung und Stärkung des europäischen F&I-Systems" (NCP ERA); Experte Internationale FTI Kooperation
T 0043577554601

Externe Veranstaltungen