Schramböck/Gewessler: Innovationsscheck der FFG bietet KMU einen raschen Einstieg in Forschung und Innovation

Der Innovationsscheck ist eine Erfolgsgeschichte. Seit 2007 haben über 6.600 österreichische Unternehmen davon profitiert. Jetzt wurde der 1.000ste „Innovationscheck mit Selbstbehalt“ bewilligt.

Eingeführt im Jahr 2007, unterstützt der Innovationsscheck seit zwei Jahren in der Form des „Innovationsschecks mit Selbstbehalt“ heimische Unternehmen dabei neue Ideen zu entwickeln. „Innovationskraft ist die beste Zukunftsversicherung für unseren Standort und Arbeitsplätze. Durch den Innovationscheck unterstützen wir KMU sowie Start-ups bei ihren ersten Schritten in der Forschung. Der Scheck ist dabei erst der Anfang: Rund ein Drittel aller Unternehmen, die einen Innovationsscheck in Anspruch genommen haben, steigen dauerhaft in die Welt von Forschung und Innovation ein. Damit hat dieses einfache und niederschwellige Förderangebot über die Jahre maßgeblich dazu beigetragen, die Zahl der innovativen Unternehmen in Österreich deutlich zu steigern“, betonte Wirtschafts- und Digitalisierungsministerin Margarete Schramböck, anlässlich der Genehmigung des 1000. Innovationsschecks, im Haus der Forschung in Wien. „Innovationen sind ein wesentlicher Hebel, der unsere Wirtschafts- und Wettbewerbsfähigkeit vorantreibt. Der Wettbewerb der Zukunft wird ein Wettbewerb um die grünsten Produkte und grünsten Produktionsweise sein. Für Unternehmen sind Klimaschutz und Nachhaltigkeit daher ganz besonders wichtige Handlungsfelder. Der bewährte Innovationsscheck unterstützt Unternehmen dabei erfolgreich ihre Projekte zur Marktreife zu führen. Besonders freut mich, dass Klimaschutz-Einreichungen gefragter sind, denn je“, sagte die Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.

„Der Innovationsscheck ist unser Einsteigerformat für KMU und eine österreichische Erfolgsgeschichte. Mit dem Scheck können kleine und mittlere Unternehmen rasch und unkompliziert Forschungsdienstleistungen zukaufen, dabei werden bis zu 10.000 Euro übernommen. So unterstützen wir Unternehmen, regelmäßiger und häufiger Innovationstätigkeiten durchzuführen,“ so die beiden Geschäftsführer der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG), Henrietta Egerth und Klaus Pseiner.

BM Margarete Schramböck, FFG-GF Henrietta Egerth, Blue Power-Geschäftsführer Herbert Gösweiner, Skiweltmeisterin und Gesellschafterin Kathrin Zettel, FFG-GF Klaus Pseiner, BM Leonore Gewessler (v.l.n.r.)
Foto: FFG/Astrid Knie

 

Viele Kleine und Mittlere Unternehmen in Österreich sehen die Chancen, die ihnen innovative Produkte oder Dienstleistungen am Markt eröffnen, verfügen aber häufig nicht über die Kapazitäten, diese selbst zu entwickeln. So auch die Blue Power GmbH, die 2016 als Start-up begonnen und 2020 erfolgreich einen Innovationsscheck eingelöst hat. Das Unternehmen ist seither mit weiteren Forschungsprojekten aktiv und arbeitet erfolgreich im Bereich der Kleinwindkraftanlagen. Das steirische Unternehmen gilt als Best Practice-Beispiel. „Mit dem Innovationsscheck ist uns der Einstieg in die Welt von Forschung und Entwicklung gelungen und der Erfolg gibt uns recht“, freute sich Kathrin Zettel, Skiweltmeisterin und Gesellschafterin der Blue Power GmbH und ermutigt mit Forscher*innengeist an neuen Innovationen zu arbeiten. „Wir haben mit BlueOne eine 1kW-Kleinwindkraftanlage entwickelt, die schon ab einer Windgeschwindigkeit von 3 Meter pro Sekunde mit der Stromerzeugung beginnt und flexibel – egal ob auf einem Flach- oder Satteldach integriert, als Insellösung oder im Garten auf einem Mast platziert – eingesetzt werden kann“, erklärte Blue Power-Geschäftsführer Herbert Gösweiner.

Der Innovationsscheck

Den Innovationsscheck mit Selbstbehalt gibt es in dieser Form seit zwei Jahren. Davor war der Innovationsscheck in zwei Vorgängerformaten erhältlich. Insgesamt wurden seit dem Start im Jahr 2007 über 6.600 Schecks von heimischen KMU eingelöst. In den Projekten geht es am häufigsten um die Themen Informations- und Kommunikationstechnologien, Produktionstechnologien, Energie/Umwelt und Life Sciences. Die meisten KMU kommen aus dem Dienstleistungssektor. Die häufigsten Forschungspartner waren Universitäten (41%), außeruniversitäre Forschungseinrichtungen (38%) und Fachhochschulen (20%). Die meisten Schecks wurden von Unternehmen in Wien (25%), Oberösterreich (19,7%), Steiermark (19,3%) und Niederösterreich (14,8%) beantragt.

Ob es sich um Ideenstudien, Prototypenerstellung, Vorbereitungsarbeiten, Konzepte, oder kleinere Entwicklungen handelt – Bis zu 10.000 Euro (plus einem 20-prozentigem Selbstbehalt) werden dabei aus dem Innovationsscheck übernommen. Die Einreichung erfolgt völlig unbürokratisch und ist jederzeit und für alle Themen bzw. Branchen möglich. Pro Jahr kann von einem Unternehmen maximal ein Scheck beantragt werden, er muss innerhalb eines Jahres eingelöst werden.

Das Budget wird vom Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort (BMDW) und dem Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) zur Verfügung gestellt. Die FFG garantiert nicht nur eine umfassende Beratung, rasche Bearbeitung und Entscheidung über die Innovationsscheck-Anträge, sondern stellt für jene Unternehmen, die noch keinen geeigneten Forschungspartner gefunden haben, auch eine Datenbank möglicher Dienstleister zur Verfügung.


Rückfragehinweis:

Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort
Josephine Raimerth, Pressesprecherin der Bundesministerin
Tel. +43 1 711 00 - 805649
josephine.raimerth@bmdw.gv.at
  
Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie
Florian Berger, Pressesprecher der Bundesministerin
Tel. +43 1 71162-658010
florian.berger@bmk.gv.at

Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft FFG
Tel.: +43 5 7755-6017
presse@ffg.at