Das Dorf der Zukunft - Greater Village

Wie wird Deine Idee bezeichnet?

Das Dorf der Zukunft - Greater Village

Kurze Beschreibung der Idee

Wenn wir an die "Stadt der Zukunft" denken, hat jede und jeder von uns sofort ein Bild vor Augen - grün berankte Wolkenkratzer, fliegende Autos etc. Es wird Zeit, auch für das "Dorf der Zukunft" progressive Bilder zu erzeugen. Und das tun wir, in dem wir in Österreich gemeinsam das "Greater Village" bauen - als Transformation eines oder mehrerer bestehenden Dörfer, mit all dem Wissen und der Erfahrung aus unserem IDEATION-Netzwerk.

Warum glaubst Du inhaltlich an diese Idee?

Ich glaube daran, dass die Zukunft Europas im ländlichen Raum liegt. Auch wenn global die Megacities im Vormarsch sein sollen, bin ich überzeugt, dass Europa ein anderes Konzept entgegensetzen soll - ein dezentral organisiertes System, das Ressourcen nicht übernützt, Innovatives erschafft und partnerschaftlich weiterentwickelt. Dafür sind ländliche Räume das ideale Umfeld - und deshalb müssen wir das an einem Platz oder mehreren Orten der Welt zeigen und beweisen. Wenn es ein einzelner Autokonzern (Toyota) schafft, eine Stadt der Zukunft aufzubauen, dann muss uns doch gemeinsam gelingen, ein "Dorf der Zukunft" zu bilden, indem wir heute schon so zusammenleben und zusammenarbeiten, wie Europas ländlicher Raum das 2050 tun sollte.

Was ist der positive Nutzen der Idee?

Das "Dorf der Zukunft" ist Inspirationsraum für neue Arbeits- und Begegnungsräume am Land. Hier kann Neues erprobt werden, dass dann anderswo ausgerollt werden kann. Der positive Nutzen hat dreierlei Facetten:

  • Wir müssen keine Kompromisse eingehen und können tatsächlich neue Wege gehen, wenn wir bei 0 beginnen (z.B. Frauenquote im Ortsparlament, Rad hat Vorrang, keine Einfamilienhäuser...).
  • Wir bringen Wissenschaft und Praxis zusammen, in dem wir das "Dorf der Zukunft" interdisziplinär denken und umsetzen.
  • Und wir etablieren völlig neue, positive und diverse Bilder vom Leben am Land - und inspirieren auf diese Weise Gemeinden, Firmen, Vereine, BürgerInnen.

Zusammengefasst: Wir fabulieren nicht, wir bauen - und leisten damit einen wichtigen Beitrag für das Leben am Land. Heute und morgen.

In welchem „Regionencluster“ (am besten mehrere Regionen) soll die Idee zuerst ausprobiert werden?

Die Idee beschränkt sich auf keinen Regionencluster. Ein spannender Ansatz wäre es allerdings, ein Dorf zu finden, dass strukturell schon sehr stark unter Druck ist (aus unserer Region fällt mir hier z.B. Lackenhof am Ötscher ein) - und dieses dann von Grund auf neu zu konzipieren. Gemeinden diesen Typs könnten sich auch um das "Dorf der Zukunft" bewerben - das würde sicherstellen, dass die Idee vor Ort stark getragen wird.

Wie kann die Idee in andere Regionen Österreichs übertragen werden?

Der Call für das "Dorf der Zukunft" könnte föderal aufgesetzt werden und es könnte in jedem Bundesland ein/eine KandidatIn für ein Greater Village gefunden werden, in dem bestimmte Facetten im Mittelpunkt stehen (z.B. einmal das Thema Mobilität, einmal das Thema Dorf-Offices etc.).

Das Projekt sollte in einer österreichweiten Wissens-Allianz des ländlichen Raums entwickelt werden - die bunte Gruppe der IDEATION DAYS- TeilnehmerInnen wäre für mich eine ideale Basisgruppe dafür.

Wie ist die Idee nach der „How Now Wow Matrix“ zu klassifizieren?

Die Idee ist für eine einzelne Region, eine einzelne Gemeinde nicht umzusetzen - es ist ein Traum, der zu einem verleiten soll: dass nämlich die besten Köpfe gemeinsam über die Zukunft des ländlichen Raums nachdenken und sie auch aktiv unter "Laborbedingungen" (Sandpit) gestalten: Soziale, technische und organisatorische Innovationen stehen dabei im Mittelpunkt. Wenn das Dorf tatsächlich gebaut wird, dann ist es sicher ein How-Projekt (für das es viele Partner zu gewinnen gilt - aus der Industrie, Wissenschaft, Kultur etc.). Wenn das Dorf erdacht und konkret geplant (und zum Beispiel in bestehenden Dörfern) in unterschiedlichen Facetten umgesetzt wird, handelt es sich immer noch um eine sehr ambitionierte Wow-Idee.

 

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