Elektromobilität: Elisabeth Gütl ist FEMtech-Expertin des Monats

Die FEMtech-Initiative des Klimaschutzministeriums fördert Frauen in Forschung und Technologie und setzt sich für Chancengleichheit ein

Elisabeth Gütl ist die FEMtech-Expertin des Monats Juni. Die gebürtige Steirerin ist seit 2019 bei der Great Wall Motor Austria Research & Development GmbH als System Engineer und stellvertretende Projektleiterin tätig.

Der Verkehrssektor ist nach wie vor ein wesentlicher Treiber von CO2-Emissionen in Österreich und damit das Sorgenkind im Klimaschutz. Innovative Technologien spielen für die Mobilitätswende eine wesentliche Rolle, treiben diese voran, stärken den Wirtschaftsstandort und sind somit eine wichtige Komponente für mehr Klimaschutz.

Portrait Elisabeth Gütl

Elisabeth Gütl

 

Daran arbeitet auch Elisabeth Gütl, die bei der österreichischen Sparte des chinesischen Automobilherstellers Great Wall Motor Austria Research & Development GmbH in Kottingbrunn arbeitet, einem Unternehmen, das seinen strategischen Fokus auf die Entwicklung elektrischer Antriebssysteme gelegt hat. „Der Automotive-Sektor befindet sich derzeit in einem massiven Umbruch und der Trend in Richtung Elektroautos nimmt immer mehr an Fahrt auf. Allein Teil dieses Wandels zu sein ist schon faszinierend“, so Gütl. Als System Engineer ist sie für die technische Anforderungserhebung und für die Systemtestautomatisierung zuständig. „Als stellvertretende Projektleiterin leite und koordiniere ich zudem das tägliche Projektgeschehen“, erläutert Gütl ihren Aufgabenbereich.

In einem internationalen Umfeld definiert sie dort Systemanforderungen von Hybrid- oder Elektrofahrzeugen ausgehend von den Anforderungen der Kund:innen in China und überzeugt dabei auch mit ihren Sprachkenntnissen: „Ich übersetze regelmäßig Meetings von Chinesisch in Deutsch oder Chinesisch in Englisch und umgekehrt.“ Machbarkeit und technischen Anforderungen an ein Produkt diskutiert sie einerseits mit Kund:innen und prüft diese in weiterer Folge mit den Expert:innen der Abteilungen im Betrieb. Nachfolgend werden daraus Systemanforderungen abgeleitet, welche die Grundlage der Entwicklungsarbeit darstellen, bevor die Systemarchitektur definiert wird. „In der Systemarchitektur wird das Gesamtsystem in Teilelemente aufgespalten und die Schnittstellen zwischen den Elementen werden definiert und beschrieben. Ein Aufgabengebiet von mir ist auch die Failure Mode and Effects Analysis (FMEA). Die FMEA findet begleitend statt und versucht schon in der Designphase des Produkts mögliche Fehlerquellen zu erkennen und durch Gegenmaßnahmen das Risiko des Auftretens zu minimieren.“

Das Mutterunternehmen von Great Wall Motor Austria befindet sich in China in der Nähe von Peking. Im kommenden Projekt wird Gütl einige Zeit in China arbeiten, zum einen um vor Ort Einblicke, zum Beispiel in der Erprobung der bald serienreifen Fahrzeuge, zu gewinnen und zum anderen auch „um meine Sprachkenntnisse noch weiter zu verbessern.“

China ist Österreichs wichtigster Handelspartner in Asien und auch die technologische Kooperation zwischen beiden Ländern wurde erst jüngst ausgebaut – mit besonderem Augenmerk auf grüne Technologien. Great Wall Motor gilt als einer der größten, aufstrebenden Autohersteller der Volksrepublik China mit etwa 80.000 Mitarbeiter:innen weltweit.

Mit der Initiative FEMtech fördert das Klimaschutzministerium (BMK) Frauen in Forschung und Technologie und setzt sich für Chancengleichheit in der industriellen und außeruniversitären Forschung ein.
 

Rückfragen & Kontakt:

BM für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie
Florian Berger, Pressesprecher der Bundesministerin
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