#SuccessStory: Lernen im höchsten Klassenzimmer Österreichs

Das "Talente regional"-Projekt EISZEIT bringt Tiroler Schulklassen den alpinen Lebensraum näher. In unterschiedlichen Modulen und einer Exkursion zum „Outdoor-Labor“ am Stubaier Gletscher werden die Themenbereiche Eis und Schnee aus unterschiedlichen Perspektiven durchleuchtet.

Schnee und Eis prägen seit Jahrtausenden die hochalpine Landschaft. Der landschaftliche Reiz hat zu einem Freizeitboom in den Bergen geführt, vieles ist heute touristisch erschlossen. Gleichzeitig bleiben die Elemente unberechenbar, der Umgang mit lauernden Naturgefahren muss richtig erlernt und vermittelt werden.

Genau an dieser Stelle setzt das Projekt EISZEIT an, das von 2020 bis 2022 fundierten wissenschaftlichen Hintergrund mit dem eigenen Erleben der Schülerinnen und Schüler von sechs Tiroler Partnerschulen verband. Ein Blick in die Vergangenheit der Gletscher stand dabei ebenso auf dem Programm wie moderne Technologien zum Lawinenschutz oder zur Kunstschneeherstellung. Auch die Frage nach der Zukunft des Ökosystems in Anbetracht des Klimawandels wurde  beleuchtet. Bei "Schnee von gestern, heute, morgen und übermorgen" (so der Projekt-Untertitel) gab es einiges zu entdecken ...

Schneekristalle unter der Lupe. Bei EISZEIT lernten die Schülerinnen und Schüler, genau hinzuschauen. Foto: Lo.La

Expertise in der Region vermitteln

Ins Leben gerufen wurde das Projekt von Lo.La Peak Solutions, als Partner konnten der Südtiroler Beschneiungsanlagenbauer Demaclenko, die Universität Innsbruck sowie die Österreichische Akademie der Wissenschaften gewonnen werden. Gemeinsam verwandeln sie das kombinierte Fachwissen zu einem Erlebnis. "Lo.La." steht übrigens für "lokale Lage", Lo.La Peak Solutions ist auf alpines Sicherheitsmanagement spezialisiert. Demaclenko liefert einen praktischen Einblick in eine moderne, effiziente Kunstschnee-Produktion. Die akademischen Forschungspartner steuern wertvolles Fachwissen und einzigartige Schauobjekte bei. Wo hat man sonst Gelegenheit, Kernbohrungen aus der Arktis so genau unter die Lupe zu nehmen?

In vier Modulen stand die praktische Wissensvermittlung für jeweils eine Klasse aus sechs Partnerschulen im Mittelpunkt. Bewusstseinsbildung war dabei eine wesentliche Grundlage, damit sich alle in der alpinen Landschaft sicher bewegen. Zusätzlich eröffnete das Projekt den Schülerinnen und Schülern eine Reihe neuer Perspektiven für die Zukunft. Kindgerecht aufbereitetes Wissen und die vielen spannenden Anknüpfungspunkte schafften einen natürlichen Zugang. Eine umfassende Schneebetrachtung entfachte Begeisterung für Technik und Forschung. Neben der Eishöhle wurde eifrig Material für die Experimente gesammelt und gemeinsam analysiert. Die Wissbegierde der Schülerinnen und Schüler war durchwegs ungebrochen.

Besuch im Gletscher - für viele Tiroler Kinder und Jugendliche die erste Begegnung mit dem ewigen Eis. Foto: Lo.La.

Einzigartige Einblicke erleben

In den Gletscher schauen mit Forscherinnen und Forschern war für alle ein besonderes Highlight. Dass alle Klassen der Eishöhle einen Besuch abstatten konnten, ist zu wesentlichen Teilen dem Förderprojekt von "Talente regional" zu verdanken. Trotz der geografischen Nähe war rund die Hälfte aller Schüler noch nie auf einem der nahegelegenen Berge. Ein Drittel der Kinder in Innsbruck ist noch nie Seilbahn gefahren. Geförderte Exkursionen im Sommer und Winter erweitern sichtbar die Perspektive und schaffen einen natürlichen Zugang.

Projektleiter Stefan Ortner ist überzeugt, dass der Bezug zur eigenen, direkten Umgebung für Kinder essentiell ist: „Wir geben den Schülerinnen und Schülern Wissen mit, damit sie ihren persönlichen Einstieg in die Bergwelt sicherer finden. Mit diesem FFG-Projekt haben wir gesehen, wie man ganze Klassen besser erreicht.“

Alle Partner sehen die EISZEIT im Projektzeitraum von 2020 bis 2022 als großen Erfolg. Nach Möglichkeiten zur Fortsetzung und Weiternutzung der erarbeiteten Themen wird aktuell noch gesucht.

Kontakt zum Projektteam

Mag. Stefan Ortner von Lo.La Peak Solutions

Mag. Stefan Ortner, Geschäftsführer
Lo.La Peak Solutions GmbH
Tel. +43 664 73592941
E-Mail: hello@lo-la.info
Website: www.lo-la.info