FFG: Nachwuchswissenschaftler aus der ganzen Welt erforschen globalen Wasserkreislauf

Weltraumsommerschule Alpbach findet zum 40. Mal statt – bisher über 4.000 Studierende und Experten als Teilnehmer

Der Generaldirektor der Europäischen Weltraumagentur ESA, Jan Wörner, und der Vize-Vorsitzende des ESA-Rats, FFG-Geschäftsführer Klaus Pseiner, haben am Dienstag die 40. Weltraum-Sommerschule in Alpbach eröffnet. 58 junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus ganz Europa entwickeln in den nächsten zwei Wochen in enger Zusammenarbeit mit internationalen Experten neue Satellitenmissionen zur Erforschung des globalen Wasserkreislaufs. Unter ihnen befinden sich auch zehn junge WeltraumexpertInnen aus Österreich.

Peter Falkner (ESA, Head Tutor), Andre Balogh, (ISSI/Imperial College London, Scientific Coordinator der Sommerschule), Botschafter Peter Jankowitsch, Michaela Gitsch (FFG, Koordinatorin der Sommerschule), Johannes Ortner (Gründungsmitglied der Sommerschule), Dominique Tilmans (Präsidentin von EURISY), Andreas Geisler (FFG, Leiter der Agentur für Luft- und Raumfahrt), Jan Wörner (Generaldirektor der ESA), Wolfgang Baumjohann (Direktor des Instituts für Weltraumforschung, ÖAW), Pascale Ehrenfreund (Vorstandsvorsitzende des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt DLR), Klaus Pseiner (FFG-Geschäftsführer und Vize-Vorsitzender des ESA-Rates) und Stephaan de Mey (Secretary General von EURISY)
Foto: Jakob

 

„Die Weltraumsommerschule ist ein Trainings- und ein Entwicklungslabor zugleich. Sie ist ein in Österreich und Europa einzigartiges Format, das junge ExpertInnen auf künftige Missionen und Aufgaben vorbereitet. Und, die Ergebnisse der Sommerschule werden in die Vorbereitung künftiger ESA-Missionen einfließen“, hebt Klaus Pseiner, der Geschäftsführer der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG und Vize-Vorsitzender des ESA-Rates, die Bedeutung der Sommerschule hervor. „Wenn junge Menschen aus Europa sich mit konkreten Forschungsthemen und Fragen beschäftigen und daraus echte Chancen auf Realisierung erwachsen, dann entsteht ein Mehrwert. Das ist ein Erfolg auf den die mittlerweile traditionelle Weltraumsommerschule und wir als Forschungsförderer stolz sein dürfen“, betont Henrietta Egerth, Geschäftsführerin der FFG.

In der Europäischen Weltraumindustrie und -forschung bestehe ein großer Bedarf an hochqualifizierten Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen, so ESA-Generaldirektor Jan Wörner bei der Eröffnung. „Weltweit gewinnt die Rolle der Raumfahrt an Bedeutung hinzu. Österreich spielt in diesem Konzert eine tragende Rolle unter anderem durch herausragende Expertise in der Weltraumwissenschaft, der Satellitenanwendung sowie als Entwickler von kritischen Technologien“, so Wörner weiter.

Im Rahmen der diesjährigen Sommerschule werden die Studenten neue Satellitenmissionen definieren und ausarbeiten, um Lücken in der Beobachtung von Quellen, Transportprozessen und Reservoirs des globalen Wasserhaushalts zu schließen. Vier Teams mit je 15 TeilnehmerInnen aus ganz Europa wetteifern dabei unter fachkundiger Anleitung um das anspruchsvollste Konzept für eine solche Satellitenmission. Dabei müssen alle Elemente einer möglichen künftigen Weltraummission berücksichtigt werden, wie die Auswahl der Instrumentierung, die Grundkonstruktion des Satelliten und seiner Subsysteme, die Berechnung der optimalen Flugbahn sowie die Ermittlung der voraussichtlichen Missionskosten. Am letzten Tag der Sommerschule werden die Arbeiten der vier Gruppen in einer jeweils einstündigen Präsentation vorgestellt und von einer Jury erfahrener WeltraumexpertInnen begutachtet.

Die Weltraum-Sommerschule wurde anlässlich ihres 40. Durchganges auch mit dem Hubert Curien-Award der EURISY, einer internationalen Weltraumvereinigung, ausgezeichnet. Veranstalter der Sommerschule sind die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft FFG in Zusammenarbeit mit der Europäischen Weltraumorganisation ESA und ihren Mitgliedsstaaten. Ein traditioneller Partner ist das International Space Science Institute, ISSI. Unterstützt wird die Sommerschule von Austrospace, der Vereinigung der österreichischen Weltraumindustrie. Bisher haben rund 4.000 junge ForscherInnen und ExpertInnen teilgenommen, so zählen etwa die heutige Vorstandsvorsitzende des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt und frühere FWF-Präsidentin, Pascale Ehrenfreund, oder der deutsche Astronaut Alexander Gerst, der im Jahr 2014 sechs Monate auf der ISS verbrachte, zu den ehemaligen Studierenden.

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