Energietechnik: María Herrero ist FEMtech-Expertin des Monats

Die gebürtige Spanierin ist Projektmitarbeiterin im Bereich Thermodynamik bei INNIO Jenbacher und an der Weiterentwicklung umweltfreundlicher Gasmotoren beteiligt, die auch mit erneuerbaren Gasen betrieben werden können.

María Herrero ist unsere FEMtech-Expertin des Monats im Februar. FEMtech ist eine Initiative des Förderprogramms Talente des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK), welches seit 2005 Auszeichnungen vornimmt, um die Leistungen von Frauen im Forschungs- und Technologiebereich besser sichtbar zu machen.

María Herrero, FEMtech-Expertin des Monats Februar

María Herrero, FEMtech-Expertin des Monats Februar

 

Gasmotoren können Strom, Wärme und Kälte nahe oder am Verbrauer produzieren oder können als Backup-System im Falle eines Blackouts parat stehen. In vielen gewerblichen, industriellen und kommunalen Anwendungsbereichen sind sie unverzichtbar. Und inzwischen auch deshalb attraktiv, weil sie erneuerbare Energiequellen zur Energieerzeugung nutzen können und beispielsweise mit Biogas, aus organischen Abfällen, die industrielle Strom- und Wärmeerzeugung unterstützen. Diese Kraftwärme-Kopplungs-Anlagen (KWK) verbrauchen im Vergleich zur konventionellen Wärme- und Stromerzeugung weniger Energie und sparen dabei CO2.

Der Weiterentwicklung dieser Technologien im Sinne der Umweltfreundlichkeit hat sich auch Maria Herrero verschrieben. „Wir recherchieren mittels verschiedener Simulationstools, um den Wirkungsgrad von Gasmotoren weiter zu steigern“, sagt Herrero über ihr hauptsächliches Arbeitsgebiet bei INNIO Jenbacher. Der Gesamtwirkungsgrad solcher Gasmotoren des Unternehmens liegt bei der KWK bei über 90 Prozent, dennoch kann die Performance solcher Anlagen weiter verbessert werden. Um diese Ziele zu erreichen, gehören auch umfangreiche Motortests am Prüfstand zum Arbeitsalltag Herreros. „Definition, Durchführung und Analyse dieser Versuche liegen ebenfalls in meiner Verantwortung.“

Die im spanischen Valladolid geborene Herrero ist über ihr Studium des Maschinenbaus bereits früh mit Energietechnik in Berührung gekommen und interessierte sich dabei besonders für die Bereiche und Methoden zur Erzeugung alternativer Energien. 2013 kam sie zunächst nach Deutschland, wo sie an der Technischen Universität Dresden ihre Diplomarbeit über solare Hybridkraftwerke verfasste. Solche hybriden Kraftwerke kombinieren Dampfprozesse von Gasturbinen mit Solarthermie. Über diese Kombination verschiedener Energieträger, kann die fluktuierende Erzeugung aus erneuerbaren Energien ausgeglichen und bedarfsgerecht produziert werden. Für Herrero ein faszinierender und zukunftsweisender Ansatz.

Über ein Nachwuchsförderprogramm von General Electric, aus dem INNIO als eigenständiges Energieunternehmen ausgegliedert wurde, kam Herrero 2015 nach Österreich. „Ich habe im Unternehmen die Möglichkeit erhalten mein technisches Wissen unter anderem in der Thermodynamik laufend zu erweitern und auch Erfahrung im Ausland zu sammeln.“ Nach ihrem Maschinenbaustudium wollte sie ihre berufliche Karriere unbedingt in einem technischen und internationalen Umfeld im Energiebereich fortführen. „Das Unternehmen hat mir diese Möglichkeit bieten können, zusammen mit einer hohen Lebensqualität in den Tirolern Alpen.“ Für sie besonders interessant: Alle Bereiche des Unternehmens - von Entwicklung, über Herstellung, Logistik bis zum Einkauf - befinden sich unter einem Dach. Sie sei stolz darauf, dieses Wissen nun auch bei einem der führenden Unternehmen im Energiesektor einbringen zu können – „für die nachhaltige Weiterentwicklung der Energieversorgung“.

INNIO ist ein führender Lösungsanbieter von Gasmotoren, Energieanlagen, einer digitalen Plattform sowie ergänzender Dienstleistungen im Bereich Energieerzeugung und Gasverdichtung und zählt zu den weltweit führenden Herstellern von Gasmotoren, die in mehr als 100 Ländern in verschiedensten Branchen zum Einsatz kommen. Der Hauptsitz des Unternehmens befindet sich in Jenbach, Österreich.

Mit der Initiative FEMtech fördert das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) Frauen in Forschung und Technologie und setzt sich für Chancengleichheit in der industriellen und außeruniversitären Forschung ein.


Rückfragen & Kontakt:

Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK)
Florian Berger, Pressesprecher der Bundesministerin
01/71162-658010
florian.berger@bmk.gv.at