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# Murau : Reallabor

Murau - Reallabor der Energiewende für inneralpine Regionen

Details

Projektstart 01.09.2021
Projektende 15.10.2022
Status abgeschlossen

Projektbeschreibung

Mit diesem Sondierungsprojekt sollen alle notwendigen Voraussetzungen geklärt werden, wie die Region Murau - prototypisch für inneralpine Regionen - die Umsetzung der Energiewende in Österreich vorantreiben und ermöglichen kann. Zielpunkt dafür ist nicht nur die aktuelle Vision, 100 % energiesouverän mit der Kraft der Natur zu werden, sondern darüber hinaus als Energie-Exportregion die energiehungrigen Ballungsräume mit zu versorgen, indem erneuerbarer Strom vom fluktuierenden „Problem“ zur ausfallssicheren, bedarfsgerechten und steuerbaren Größe wird; für die Region selbst und Regionen mit Energiehunger - d.h. für die wachsenden Zentralräume und Städte. Hintergrund dazu ist die Tatsache, dass die Umsetzung der EU-Ziele (Halbierung der Treibhausgas-Emissionen in nur 10 Jahren) und der #mission2030 (Klimaneutralität in Österreich in nur 20 Jahren) einen massiven Ausbau der erneuerbaren Energieträger verlangt. Während ein paar Prozent mehr Erneuerbare in einem System kein Problem darstellen, fordert dieser massive Ausbau intelligente Systemlösungen; sonst führen wir das Stromnetz sehr rasch an seine Grenzen. Das zentrale Asset der Region Murau ist dabei, dass Murau heute schon drei Mal so viel erneuerbaren Strom produziert als verbraucht und schon 75% des Wärmebedarfs mit erneuerbarer Wärme gedeckt werden. Die Region wird also mit jedem weiteren Schritt alles das im Realtest untersuchen können, was anderen Regionen noch bevorsteht. Wollen wir das Ziel der Klimaneutralität wirklich verfolgen, heißt das auch, dass wir uns 24h 365d erneuerbar versorgen - und das nicht nur im Strombereich, sondern auch in der Wärme und der Mobilität - und dass wir diese Systeme immer stärker miteinander gekoppelt verstehen müssen. Daher wird ausgehend von der Vision „100% real-klimaneutral und Exportregion für die Ballungsräume“ gemeinsam mit regionalen und überregionalen Stakeholdern geklärt werden, wie diese Ziele tatsächlich auf Basis der realen regionalen Situation und Potentiale in der Fläche umgesetzt werden können, und zwar protypisch für alle inneralpinen Regionen. Dies erfolgt entlang von 6 Entwicklungsachsen, die letztlich die großen aktuellen Herausforderungen der Energiewende darstellen: 100% Wärmewende und Winterstrom, bedarfsgerechte Strombereitstellung und PV-Ausbau, „tankbare“ erneuerbare Energieträger, Mobilitätswende durch intelligente Sektorkopplung, klimaneutrale Betriebe und - als zentrales Element für jede Region - Menschen als aktive Partner der Energiewende. Mit der Klärung der konkreten, aus der Kraft der Region heraus umsetzbaren Lösungen wollen wir nichts weniger als prototypische Lösungen als zukünftiges Reallabor umsetzen, und dadurch die politischen Ziele der Klimaneutralität ganz konkret und nicht nur für die Region selbst lösen helfen, denn: Energiewende passiert jeden Tag für alle Menschen ganz praktisch - oder es bleibt eine Fiktion!

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