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2ARMY II

Automated Additive Repair and Manufacturing System

Details

Projektstart 01.03.2023
Projektende 28.02.2026
Status laufend

Projektbeschreibung

Der logistische Fußabdruck einer militärischen sowie zivilen Einheit hängt direkt mit der Vielfalt von (Ersatz-)Komponenten zusammen, über welche diese Einheit verfügt. So können hohe Lagerbestände erforderlich sein, um die Funktion dieser Einheit durch die Versorgung aufrechtzuerhalten oder gar zu ermöglichen. Nach einem traditionellen Lösungsansatz wird die Komponentenvielfalt durch deren Standardisierung und Unifizierung reduziert. Ähnliche Problematik lässt sich jedoch in industriellen Sektor erkennen. Die Notwendigkeit, Waren in geringen Mengen, individuell und erst nach Bedarf zu produzieren, welche aus der Doktrin der Industrie 4.0 und geringer Losgröße resultiert, hat durch die additiven Fertigungsverfahren (AM) für einen Wandel in der Produktion der Güter gesorgt. Die AM Technologie wird zunehmend als flexibler und kosteneffizienter Fertigungsansatz für die Herstellung qualitativ hochwertiger Teile für verschiedene Branchen anerkannt und erscheint für eine on-demand Produktion bestens geeignet. Das Projekt 2ARMY II verfolgt in seiner Fragestellung das Ziel, die neuesten Erkenntnisse und das industrielle Know-how aus dem Vorprojekt im Bereich der drahtbasierten metaladditiven Fertigung in Form eines einsatzfähigen Prototyps einer mobilen Fertigungszelle zur automatisierten additiven Reparatur und Fertigung von Teilen umzusetzen und als Ergänzung den Versorgungs- und Pioniertruppen des ÖBH anzubieten. Eine großangelegte Probebetriebsphase im Projekt soll die Einsatzfähigkeit der Anlage evaluieren und verbessern lassen. Dabei werden Bedürfnisse und Erfahrung der ProbandInnen mit dem Prototyp bestmöglich berücksichtigt. Als wesentliches Ergebnis aus dem Projekt gilt außerdem, das Wissen darüber, welche Vorkenntnisse und Ausbildung für einen erfolgreichen Einsatz dieser Technologie vonseiten des ÖBH erforderlich sein werden und welche Werkstoffpalette in Hinblick auf die „single material Policy for AM“ möglichst universell eingesetzt werden kann. Für jene metallischen Werkstoffe werden geeignete Füllstrategien und Prozessparameter erarbeitet. Im Zusammenhang mit der Reproduzierbarkeit der Ergebnisse in AM, welche aktuell einen breiteren Technologieeinsatz limittieren, erscheint umfassende Prozessdatenerfassung gemeinsam mit der Blockchain-Technologie, mit der eine nicht kompromittierbare und dezentral verfügbare Protokollierung der Fertigungsschritte umsetzbar sein sollte, vielversprechend und wird als ein Lösungsansatz in Rahmen des Projektes verfolgt. Eine mögliche zivile Nutzung des Prototyps wird im Zusammenhang mit dem Projektvorhaben als Chance betrachtet, einen niederschwelligen Zugang zu der aktuell sehr forschungslastigen AM Technologie in breiter Bevölkerung zu ermöglichen, dadurch, das Interesse und Kompetenz zu fördern und in Summe eine größere positive Auswirkung zu erzielen.

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