« zurück

Stadt – Land – Klima

4 Ortsteile – 1 gemeinsamer Fahrplan für ein klimaneutrales Gratwein-Straßengel

Details

Projektstart 01.03.2023
Projektende 31.08.2024
Status laufend

Projektbeschreibung

Ausgangssituation, Problematik, Motivation Die Marktgemeinde Gratwein-Straßengel mit knapp 13.000 Einwohner:innen ist die sechstgrößte Gemeinde in der Steiermark und liegt in unmittelbarer Nähe zur Landeshauptstadt Graz. Die heutige Großgemeinde ist im Jahr 2016 im Rahmen der Gemeindestrukturreform in der Steiermark durch Zusammenlegung von vier Gemeinden entstanden. Die Gemeinde verfügt aus Klimaneutralitätssicht über Entwicklungsbedarfe in den thematischen Handlungsfeldern Quartiere (gebaute Infrastruktur), Mobilität (Infrastruktur und Dienstleistungen) und Energiesysteme (im Gemeindegebiet und in Gebäuden, inklusive Energieeffizienz). Es bestehen mit der Klima- und Energiemodellregion Grat² und einzelnen Mobilitätskonzepten Erfahrungen mit Projekten zur Erreichung der Klimaneutralität. Allerdings fehlen bislang konkrete Zielsetzungen, Bedarfsanalysen und daraus abgeleitete Handlungsschritte für diese Handlungsfelder. Im Grunde werden bislang voneinander losgelösten Einzelaktivitäten umgesetzt. Neben den thematischen Fragestellungen besteht ein organisatorischer Entwicklungsbedarf in der Gemeinde. Die Gemeindeverwaltung ist mit den Geschäftsroutinen ausgelastet und kommt bei der gewünschten Berücksichtigung von Klimaagenden an die Grenzen ihrer Ressourcen und Kompetenzen. Für klimarelevante Entscheidungen in strategischen Belangen oder in operativen Verwaltungsprozessen fehlen effektive und effiziente Prozesse, klare Verantwortlichkeiten, Methoden, vertiefende Kompetenzen und entsprechende Ressourcen. Das Projekt „Stadt – Land – Klima“ adressiert alle diese Bedarfe, um einen strukturierten, zielgerichteten und wirksamen Weg für die Klimaneutralität 2035+ in der Marktgemeinde einzuleiten. Der Zielhorizont 2035+ ermöglicht eine ambitionierte Zielsetzung für einzelne rasch veränderbare Themenbereiche, aber auch den Spielraum für komplexere Themenbereiche, bei denen Abhängigkeiten oder größere Anstrengungsniveaus bestehen. Ziele Das Projekt beschäftigt sich mit den strategischen Voraussetzungen für Klimaneutralität in der Gemeinde und den sich daraus ergebenden Handlungsschritten in den einzelnen Themenfeldern. Für das Projekt liegen die Hauptziele in: • Klärung von Vision und Entwicklungszielen für die drei Fachthemen als Grundlage für zielgerichtete Handlungsschritte in diesen Themenbereichen • Prüfung der Integration einer konkreten Organisationsform („Klima-Amt“) • Weiterentwicklung der Verwaltungsprozesse insbesondere durch Integration einer „Klima-Relevanzprüfung“ in kommunale Entscheidungsprozesse • Bedarfsklärung von (digitalen) Klima-Tools zur fachlichen und datenbasierten Entscheidungsfindung. • Aufbau und Etablierung von Verwaltungskooperationen im Rahmen des Begleitprozesses zum Informations- und Erfahrungsaustausch. • Konzept zur Aktivierung von Bevölkerung, Betrieben und Vereinen zur Initiierung und Umsetzung von privaten Klima-Neutralitäts-Maßnahmen. Lösungsansätze und Innovationsgehalt des Projekts Die grundlegende Projektstrategie von "Stadt - Land - Klima" setzt bei zwei Stellschrauben an: 1. Lücken durch Innovationen schließen: Methoden, Prozesse und Tools der bestehenden Verwaltungsorganisation weiterentwickeln (= Mängelbehebung) 2. Mehrwert für die Gemeinde generieren: ambitionierte, aber hilfreiche und umsetzbare Handlungsschritte (= Added Value) Die wesentlichen Elemente der Projektinnovationen für Klimaneutralität auf Gemeindeebene sind: • Klima-Amt zur institutionellen, wirkmächtigen Verankerung der Klimaneutralität in der Marktgemeinde • Klima-Relevanzprüfung als verbindliches Bewertungsinstrument in Arbeitsroutinen der Gemeindeverwaltung • Klima-Tools zur Unterstützung von Entscheidungen in Verwaltungsprozessen • Klima-Neutralitäts-Fahrplan 2035+ als Orientierung und Grundlage für die klimaneutrale Entwicklung der Marktgemeinde • Gemeindespezifische Klima-Neutralitäts-Handlungsschritte für die drei Fachthemen für den Zeitraum unmittelbar nach Projektende Grundlegende Erkenntnisse: • Prüfung der Machbarkeit eines „Klima-Amts“ mit Wirkungsmächtigkeit in der Gemeinde • Implementierung von verbindlichen „Klima-Relevanzprüfungen“ in alltägliche Verwaltungsprozesse der Gemeinde • Erfahrungsgewinn durch Umsetzung von Realexperimenten • Definition von erforderlichen Ressourcen, vertiefenden Kompetenzen und Tools für die Verwaltungsbereiche Angestrebte Ergebnisse: • Commitment der Gemeindepolitik und der Gemeindeverwaltung zum Klima-Neutralitäts-Fahrplan • Aufbau und Etablierung von Gemeindekooperationen insbesondere zur gemeinsamen Nutzung von digitalen Klima-Tools. • Klima-Neutralitäts-Fahrplan (Hauptergebnis)

Weitere Informationen