APA: Österreichs Beitrag zum ESA-Budget steigt auf 231 Millionen Euro

Die europäische Raumfahrtagentur ESA erhält aus Österreich künftig mehr Geld: An den Pflichtprogrammen der Agentur beteiligt sich Österreich in den Jahren 2023 bis 2025 mit insgesamt 116 Millionen Euro, im Rahmen der ESA-Wahlprogramme stellt man 115 Mio. zur Verfügung. Das teilte das für Weltraumfragen zuständige Klimaschutzministerium während dem ESA-Ministerratstreffen in Paris mit. Österreich ist durch Bundesministerin Leonore Gewessler bei der Konferenz vertreten.

Bericht auf APA Science

Bei der letzten Zeichnung des immer über drei Jahre laufenden ESA-Etats betrug der Austro-Anteil noch 99,1 Mio. im Rahmen der Pflichtprogramme und 92,5 Mio Euro in den Wahlprogrammen, wie das Klimaschutz-Ressort bekanntgab. Tatsächlich erhöhten sich diese Beträge aber dann noch inflationsbedingt. Der Wahlprogramm-Teil wurde außerdem in der Folge noch von der Bundesregierung um sechs Mio. Euro angehoben. Der Beitrag für die Pflichtprogramme wird für die einzelnen Länder nach einem BIP-Schlüssel festgesetzt, bei den Wahlprogrammen können die Staaten die Finanzierungshöhe und die inhaltlichen Schwerpunkte frei wählen.

Inhaltlich will sich Österreich vor allem den Bereichen Erdbeobachtung sowie Sicherheit und Kommunikation widmen. Die Erdbeobachtung spiele im Kampf gegen die Klimakrise eine zentrale Rolle, hieß es in der Aussendung. Analysen der Veränderung der Erdoberfläche - etwa durch die Messung der Schneedecke oder der Bodenfeuchte - lieferten wertvolle Informationen für Maßnahmen zur Bekämpfung der Erderwärmung. "Die Erdbeobachtung ist ein wichtiger Baustein in unserem Kampf gegen die Klimakrise. Je genauer wir über die Veränderung unserer Erde Bescheid wissen, desto gezielter können wir auch gegensteuern", meinte Bundesministerin Leonore Gewessler.

Foto: ESA-Generaldirektor Josef Aschbacher und Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Credit: FFG/Ludwig Schedl)

Ein Viertel über dem 2019 paktierten Etat

Insgesamt will die ESA ein Drei-Jahres-Budget in Höhe von rund 18 Mrd. Euro von den 22 Mitgliedsländern genehmigt bekommen. Damit läge es in etwa ein Viertel über dem 2019 paktierten Etat.

Die Europäische Weltraumorganisation ESA (European Space Agency) wurde 1975 als zwischenstaatliche Organisation gegründet. Sie widmet sich der friedlichen Erkundung des Alls. Österreich ist seit 1987 mit an Bord. Mit dem Tiroler Josef Aschbacher wird die Raumfahrtagentur seit Mitte 2021 erstmals von einem Österreicher geleitet.

 

Service ESA-Ministerkonferenz: https://vision.esa.int/cm22/

 

Kontakt

Dr. Andreas GEISLER
T 0043577553001