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Interessensbekundung 2. Ausschreibung Stiftungsprofessur - bis 13.2.2015 möglich

Mit der zweiten Ausschreibung Stiftungsprofessur werden vom Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) im Jahr 2015 weitere Stiftungsprofessuren gefördert. Die Förderung dient der strukturellen Stärkung der Forschungskompetenz und kann in folgenden Themenbereichen ausgeschrieben werden:

 


Die Frist zur Abgabe einer Interessensbekundung endete am 13.2.2015.


 

Thema 1: Nachhaltige Transportlogistik 4.0

Die Stiftungsprofessur adressiert den Aufbau von Kompetenzen im Bereich des Güterverkehrs und der Transportlogistik, die sich um die Integration von neuen Technologien, vor allem Industrie 4.0 und intelligenten Verkehrssystemen und -diensten in die Anwendungsfelder der Transportwirtschaft und Transportlogistik mit dem Ziel der Nachhaltigkeit bemühen. Ziel der Stiftungsprofessur ist es die bestehende Lücke im Bereich der Forschung und wissenschaftsgetriebenen Lehre an der Schnittstelle der systemischen In-Wert-Setzung neuer Technologien im Bereich Güterverkehr und Transportlogistik in 1.) urbanen und suburbanen Räumen 2.) unter speziellen Einbeziehung der EndnutzerInnen (Unternehmen und EinwohnerInnen) und 3.) mit speziellem Fokus auf intelligente Dienste, die auf diesen Technologien basieren, zu schließen.

Thema 2: Innovative Werkstoffe und Fertigungstechniken mit Schwerpunkt Luftfahrt

Für den internationalen Luftfahrtsektor ist eine Verdoppelung des globalen Wachstums in den nächsten 20 Jahren prognostiziert. Der österreichische Luftfahrtsektor zielt darauf ab diesem Wachstum durch intensive Anstrengungen in Forschung und Innovation Folge zu leisten. Es entstehen neue Geschäftsfelder und Arbeitsplätze deren Besetzung durch wissenschaftlich ausgebildete und qualifizierte Fachkräfte erforderlich ist. Die Stiftungsprofessur adressiert den Bereich Innovative Werkstoffe und Fertigungstechniken und richtet sich in Ergänzung zu bereits bestehenden Professuren bestimmter Fachrichtungen und Kompetenzen an die Herausforderungen zukünftiger Handlungsfelder.
Auch wenn die Anforderungen in der Luftfahrt (bisher primär qualitätsgetrieben) und in der Automobilindustrie (primär kostengetrieben) durchaus unterschiedlich sind, so bestehen doch interessante technologische Gemeinsamkeiten und Herausforderungen (Querschnittsmaterie), die es zu identifizieren und weiterzuentwickeln gilt. Die Professur erfordert somit jedenfalls einen interdisziplinären Forschungsansatz.

Thema 3: Intelligente Luftfahrtsysteme

Der Luftfahrtsektor – national wie international – ist durch sehr dynamische Veränderungen und Verschärfung der Wettbewerbsbedingungen gekennzeichnet. Der Mobilitätsbedarf steigt ungebrochen an. Gleichzeitig werden die Anforderungen an Qualität und Sicherheit verschärft. Die Kapazitäten der Luftverkehrsinfrastrukturen müssen an diese steigende Nachfrage angepasst werden. Die Nachfrage nach innovativen Systemen für Fluggeräte und Luftverkehrsdiensten ist groß.
Die Stiftungsprofessur adressiert Intelligente Luftfahrtsysteme mit dem Ziel die bestehende Lücke im Bereich der Forschung und wissenschaftsgetriebenen Lehre zu schließen.

Thema 4: Innovative Antriebssysteme und alternative Treibstoffe mit Schwerpunkt Luftfahrt

Österreich verfügt über luftfahrtspezifische Stärkefelder in unterschiedlichen Disziplinen. Die Entkoppelung des Verkehrsaufkommens von Treibstoffverbrauch und Schadstoffemissionen ist eine der großen Zukunftsherausforderungen der Luftfahrt. Vor allem Innovative Antriebssysteme und alternative Treibstoffe versprechen hohe Einsparungspotenziale durch innovative Entwicklungen. Die Bedeutung spezifischer Kenntnisse und Fertigkeiten zur Erforschung und Entwicklung innovativer Technologien in diesem Bereich nimmt langfristig für Österreich zu und eröffnet attraktive Beschäftigungschancen für fachlich, hochqualifizierte Spitzenkräfte. Die heimische Community weist bereits hohe Forschungskompetenzen auf. Die adressierte Stiftungsprofessur soll auf den bereits existierenden Stärken aufbauen, mit neuartigen Forschungsansätzen Lücken schließen und Kompetenzen aus unterschiedlichen Bereichen interdisziplinär vereinen (z.B.: Automotiv, Energie,…). Synergien zu Querschnittsbereichen sollen identifiziert, weiterentwickelt und in die Anwendung übergeführt werden.

Thema 5: Data Science – „Daten sind der Rohstoff – Kompetenz ist der Schlüssel“

Datengetriebene Innovationen bringen umfangreiche neue Geschäftsmöglichkeiten und neue Beschäftigungschancen mit sich. Es gewinnen neue Technologien, Kenntnisse und Fertigkeiten in allen Bereichen von Data Science immer größere Bedeutung. Daher kommt es auf die Ausbildung von wissenschaftlich ausgebildeten Datenfachkräften an, die in der Lage sind, vertiefte thematische Analysen durchzuführen, maschinelle Ergebnisse auszuwerten, aus Daten Erkenntnisse abzuleiten und diese für eine bessere Entscheidungsfindung zu nutzen. Ziel der Stiftungsprofessur Data Science ist es, die bestehende Lücke im Bereich der Forschung und wissenschaftsgetriebenen Lehre von Data Science in Österreich zu schließen, um den künftigen Herausforderungen am Standort Österreich im Bereich „datengetriebene Innovationen“ – insbesondere im Bereich „Große Datenmengen“- gerecht zu werden und Zukunftsmärkte zu erschließen.

Thema 6: Industrie 4.0

Produzierende Unternehmen stehen vor großen Herausforderungen. Um nachhaltig und zu konkurrenzfähigen Bedingungen produzieren zu können, ist ein systematischer Wandel der Produktionsprozesse und –anlagen erforderlich. Die zu erwartende durchgehende Vernetzung der Produktionsanlagen schafft eine Vielzahl von neuen Anwendungsmöglichkeiten erfordert jedoch auch disziplinübergreifende Zusammenarbeit und Ausbildung (z.B. Maschinenbau, Mechatronik, Elektrotechnik, Elektronik, Informationstechnik, Informatik).
In den einzelnen Disziplinen sind Stärken in der österreichischen Produktionsforschung deutlich erkennbar. Eine eingehende Vernetzung, auch im Sinne zukünftiger Herausforderungen und benötigter Qualifikationen, ist jedoch erforderlich. Unter dem Thema „Industrie 4.0“ soll eine Stiftungsprofessur geschaffen werden, die im österreichischen Umfeld auf den bereits existierenden Stärken aufbaut (Kooperation mit bestehenden Forschungsgruppen; Einbettung in leistungsfähiges Umfeld) und mit neuartigen Forschungsansätzen Lücken schließt.

Die Eckpunkte für die Förderung von Stiftungsprofessuren sind:

  • Laufzeit: 5 Jahre
  • Förderungshöhe: max. 1,5 Mio € aus BMVIT-Mitteln
  • Förderungsintensität: max. 50% der Gesamtprojektkosten
  • Finanzierungsmodell: Kombination aus FFG-Förderung und Co-Finanzierung durch Unternehmenspartner. Eine Eigenleistung der Universitäten ist erforderlich.
  • Bewertung und Vergabe: Die Stiftungsprofessuren werden im Jahr 2015 ausgeschrieben und im Wettbewerbsverfahren vergeben. Zentrale Bewertungskriterien sind (a) die strategische Relevanz des Themas und (b) die Zweckmäßigkeit des Konzepts zum Aufbau und zur Einbettung der Stiftungsprofessur in die vorhandenen Strukturen der Universität. Im Rahmen der Bewertung wird das BMVIT als Förderer das beste Konzept auswählen und ermöglicht der Universität in Folge die Stiftungsprofessur zu besetzen.

 

Zur Identifizierung des konkreten Bedarfs lädt die FFG im Auftrag des BMVIT hiermit zur Abgabe einer Interessensbekundung ein. Die Einladung richtet sich an österreichische Universitäten gemäß § 6 UG 2002. Beachten Sie, dass Stiftungsprofessuren als Professuren nach § 98 UG 2002 eingerichtet werden sollen und daher auch eine langfristige Berücksichtigung (nach Ende des Förderungszeitraums) in den jeweiligen Entwicklungsplänen und Leistungsvereinbarungen vorgenommen werden muss.
Die Skizzierung folgender Punkte unter Angabe Ihrer Kontaktdaten wird erbeten. Eine rechtzeitige Einbindung von Vertreterinnen und Vertretern der Wirtschaft wird empfohlen um die folgenden Fragen umfassend beantworten zu können.


Kontakt

Mag. Stefan EICHBERGER
Mag. Stefan EICHBERGER
T 0043577557139