BMBWF/FFG: Von der Forschung in die Gründung

Spin-off Fellowships: Über 5 Mio. Euro für 12 Vorhaben – so viele Projekte gefördert wie noch nie!

Wien (OTS) - Wien - „Mit dem Förderprogramm ‚Spin-Off Fellowships‘ fördern wir Innovationskraft und Unternehmergeist gezielt und stärken so den Wirtschaftsstandort Österreich. Das Programm wurde von mir daher aus tiefer Überzeugung bis 2026 mit weiteren 15 Mio. € verlängert. Nach bereits zwei erfolgreichen Ausschreibungsrunden mit enormen Andrang werden aktuell insgesamt 22 Projekte mit einem Budget von 9,75 Mio. Euro gefördert“, so Wissenschaftsminister Martin Polaschek. 
Wie auch schon in der letzten Einreichrunde 2022 war das Interesse in dieser Runde konstant hoch: 34 Anträge wurden zur Einreichfrist im September eingereicht – 12 davon wurden nun von einer aus dem DACH-Raum besetzten Jury ausgewählt. „Akademische Gründungen sind zentral für den Transfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Die Spin-off-Fellowships sind dabei ein wesentlicher Impuls, um das Umfeld für künftige Spin-offs entsprechend zu verbessern“, betont Henrietta Egerth, Geschäftsführerin der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG.

Insgesamt stellt das Wissenschaftsministerium für das Programm, das nach dem Vorbild des "ETH Pioneer Fellowship“-Programms der ETH Zürich konzipiert wurde, 15 Millionen Euro für die zweite Ausschreibung zur Verfügung. Die neuen Projekte werden mit rund 5,25 Millionen Euro gefördert. Die nächste Runde öffnet im zweiten Quartal 2024. Das enorme Potenzial und Interesse habe man bereits bei der ersten Ausschreibung gesehen: In insgesamt drei Einreichrunden wurden über 90 Projekte bei der FFG eingereicht, davon wurden 24 zur Förderung genehmigt. Aus diesen Projekten sind bislang 16 Spin-offs entstanden.

Beeindruckendes Themenspektrum

Zehn Projekte sind an Universitäten, eines an einer außeruniversitären Forschungseinrichtung und eines an einem Kompetenzzentrum angesiedelt. Die Vorhaben verteilen sich auf die Bundesländer Steiermark (sechs Projekte) und Wien (vier Projekte) sowie mit jeweils einem Projekt auf Tirol und Oberösterreich. Das Themenspektrum der neuen Projekte ist beeindruckend. Es werden etwa drahtlose Sensorsysteme für das Bauwerksmonitoring, ein nachhaltiges Biozid und Quantenverstärker entwickelt. Auch Vorhaben aus dem Bereich Life Science sind in dieser Einreichrunde stark vertreten.

Die zwölf Projekte, die im Rahmen der zweiten Einreichrunde der zweiten Ausschreibung gefördert werden:
• Droso_Ex (Nachhaltiges Biozid gegen Kirschessigfliegen), Universität Graz
• GEOTEQ (Sensor Systems and Technologies for scalable monitoring of snow avalanches and other geophysical processes), Universität Graz • GoNoDrug (Development of the drug candidates against gonorrhoea), Universität Wien
• IoT4SHM (Drahtlose Sensorsysteme für das Bauwerksmonitoring), TU Graz
• P2D2 (Power Processing for Defect Detection), Pro2Future GmbH • PiColor Spin-off (Nachhaltige Siebdruckfarben für Textil- und Papierdruck mit Pigmenten aus Pflanzenfarbstoffen), Universität Innsbruck
• ProLipEM (Lipid-like liquid crystals as proton conducting materials for fuel cells), Universität Graz
• QuantumGain (An Austrian deep tech, hidden champion for superconducting quantum computer hardware), Österreichische Akademie der Wissenschaften
• Sisyphus (Sustainable SYngas Production by highly-efficient CO2 Utilisation), Montan Universität Leoben
• SuRF (Non-Invasive Measurement of RF signals on Integrated Circuits), TU Wien
• SVAN (Safe Vascular Access Needle), MedUni Wien
• TIL-DER (Tissue-infiltrating Lymphocytes - Direct Evaluation of Receptors), MedUni Graz

Zum Programm "Spin-off-Fellowship"

Mit dem Programm Spin-off-Fellowship soll zu einem sehr frühen Zeitpunkt die Verwertung von geistigem Eigentum an Hochschulen bzw. Forschungseinrichtungen unterstützt werden, um nach Abschluss des Fellowships eine Unternehmensgründung zu ermöglichen. Während der Laufzeit des Spin-off-Fellowships müssen sich die Fellows zu 100 Prozent auf diese Aufgabe konzentrieren und dürfen keiner Lehrtätigkeit oder anderen Forschungsaufgaben nachgehen. Um unternehmerisches Denken und Handeln vermittelt zu bekommen, erhalten die Fellows begleitend Weiterbildungsmaßnahmen, Coaching und Mentoring über das Netzwerk der FFG.

Die Ausschreibung richtet sich an Interessierte mit mindestens einem Bachelorabschluss an Universitäten und Forschungseinrichtungen. Die Förderung beträgt maximal 500.000 Euro bei einer Förderungsquote von 100 Prozent und erfolgt in Form von nicht rückzahlbaren Zuschüssen. Gefördert werden die Kosten des Fellows, aber auch Entwicklungskosten und Drittleistungen. Die Laufzeit eines Spin-off Fellowships beträgt maximal 18 Monate. Die Antragstellung erfolgt über die jeweilige Hochschule oder Forschungseinrichtung bei der FFG, die Projektleitung liegt beim Fellow.


Rückfragehinweis:
Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung
Lena Wolf
Pressesprecherin des Bundesministers
Tel.: +43 1 53120-5025
E-Mail: lena.wolf@bmbwf.gv.at

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