Flugsicherung: Anna Weszelits ist FEMtech-Expertin des Monats

Die Mitarbeiterin der Austro Control ist unsere FEMtech-Expertin des Monats Juni

Die Niederösterreicherin arbeitet seit 2016 im Systemarchitektur-Management der Austro Control Engineering Services (AES). Die Abteilung Austro Control Engineering Services ist verantwortlich für die Planung, Errichtung und den Betrieb aller technischen Einrichtungen und Services der Austro Control, wie beispielsweise Funk- und Navigationsanlagen, Datenübermittlungs und -verarbeitungssysteme, Radarstationen, aber auch IT-Einrichtungen und Services.

Anna Weszelits, FEMtech-Expertin des Monats Juni 2019

Anna Weszelits, FEMtech-Expertin des Monats Juni 2019.

 

„Ich habe einen auf den ersten Blick untypischen Sprung in die Flugsicherungstechnik unternommen, bin dort aber sicher gelandet“, so Weszelits über ihren ungewöhnlichen Werdegang. Nach Studien der Soziologie sowie Publizistik- und Kommunikationswissenschaft an der Universität Wien kam sie über ein Trainee-Programm zur Austro Control in den Bereich Air Traffic Management, arbeitete danach als Expertin für Europäische F&E Projekte und war später für Technische Kooperation und Entwicklung zuständig.

Im Zuge dessen war sie auch in Brüssel für den „SESAR Deployment Manager“, eine europäische Organisation, die von der Europäischen Kommission mit der Koordination und Synchronisierung von Infrastrukturverbesserungen für das Luftverkehrsmanagement beauftragt wurde, tätig. Seit 2016 ist Anna Weszelits im Systemarchitektur-Management aktiv und absolviert dafür zusätzlich an der TU Wien den berufsbegleitenden Master-Studiengang Engineering Management.
Für Weszelits ist die Flugsicherung ein „hochinteressantes, komplexes soziotechnisches System mit zahlreichen Playern, die von unterschiedlichsten Interessen angetrieben werden“. Der gemeinsame Nenner sei jedoch stets die Gewährleistung eines sicheren und effizienten Flugbetriebes für alle.

Der internationale Erfahrungsaustausch sowie Kooperationsprojekte mit anderen Flugsicherungen Europas liefern wertvolle Grundlagen für künftige Strategien des Air Traffic Managements: Wie und mit welcher technischen Infrastruktur soll der Flugverkehr von morgen gemanagt werden? Wo liegen Verbesserungspotentiale? An der Beantwortung dieser Fragen arbeitet Weszelits, die fünf Sprachen spricht, im Rahmen verschiedener Projekte in Österreich sowie im regelmäßigen Austausch mit Expertinnen und Experten aus anderen europäischen Ländern. „In meiner aktuellen Tätigkeit stehen die systematische Analyse und Bewertung von Änderungen bzw. Weiterentwicklungen von komplexen technischen Systemen, die in der Flugsicherung zum Einsatz kommen, im Vordergrund“, so Weszelits.

Längst spielen auch Überlegungen zur Nachhaltigkeit - wie Emissionsreduktion - einzelner Flüge durch eine effizientere Streckenführung eine wichtige Rolle und sind auch bereits in EU-Regulativen verankert. So hat die Single European Sky Initiative der Europäischen Kommission das Ziel, einen gemeinsamen europäischen Luftraum unabhängig von Staatsgrenzen zu schaffen und durch eine höhere Flugeffizienz die Umweltbelastung maßgeblich zu reduzieren.

Die Austro Control ist für die Sicherheit im gesamten österreichischen Luftraum verantwortlich. Rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr und von den Passagieren weitestgehend unbemerkt, sorgen die Fluglotsinnen und Fluglotsen von Austro Control für eine sichere Abwicklung des Flugverkehrs - bei bis zu 4.000 Flugbewegungen pro Tag! Unterstützt werden sie dabei auch von modernster Technologie, die von den Expertinnen und Experten der Austro Control Engineering Services geplant, implementiert, gewartet und betreut wird.


Um die Leistungen von Frauen im Forschungs- und Technologiebereich sichtbar zu machen, zeichnet das BMVIT seit 2005 Frauen aus der FEMtech-Expertinnendatenbank aus. Das BMVIT unterstützt Frauen im Bereich Forschung und Entwicklung mit dem Ziel, Chancengleichheit in der industriellen und außeruniversitären Forschung zu schaffen. FEMtech setzt Aktivitäten zur Bewusstseinsbildung, zur Sensibilisierung, zur Sichtbarmachung sowie zur Förderung der Karrieren von Frauen in Forschung und Technologie.
 

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