Die Digitalisierung eines Holz-Traditionsbetriebs

tbd
FFG
Wie sich in der Holzverarbeitung Industrie 4.0 und Nachhaltigkeit verbinden lassen.

Seit 100 Jahren ist die Familie Ruhdorfer eng mit dem Werkstoff Holz verbunden. Sie betreibt in der kleinen Kärntner Stadtgemeinde Straßburg im Gurktal einen Holz- und Holzproduktehandel sowie ein Hobelwerk. Firmenchef Bruno Ruhdorfer führt das Unternehmen in dritter Generation, unterstützt von seinem Sohn Anton, der den traditionsreichen Familienbetrieb fortführen wird.

Neue Produktlinie: Konstruktionsvollholz

2022 hat die Firma ihr Portfolio um Konstruktionsvollholz (KVH) erweitert – ein genormtes Baumaterial, das hohe Anforderungen erfüllt und im nachhaltigen Holzbau verwendet wird. Produziert wird das KVH in einer hochmodernen Anlage, die nach den Prinzipien von Industrie 4.0 konzipiert ist. Diese Fertigungsstraße zählt zu den fortschrittlichsten in Österreich und macht das Kärntner Unternehmen zu einem Best-Practice-Beispiel für die gelungene Digitalisierung eines KMU.

Stärkere Marktposition durch Digitalisierung

„Mit der neuen Produktion sind wir tiefer in der Wertschöpfungskette Holz verankert, breiter am Markt aufgestellt und näher am Endkunden dran“, erklärt Anton Ruhdorfer, der das Projekt Konstruktionsvollholz leitete. Durch die vollständige Automatisierung und Digitalisierung aller Prozessschritte – von der Holzlieferung über Prüfung und Verarbeitung bis zur Auslieferung – wird eine transparente Produktionskette geschaffen. Eine Echtzeitverfolgung des Lagerbestands und die Fernüberwachung von Fehlermeldungen optimieren die Prozesse zusätzlich. „Wir folgen mit unserem neuen Produkt dem Trend zum nachhaltigen, ökologischen Bauen und sind besonders stolz, mit dem Projekt neue Arbeitsplätze in der Region geschaffen zu haben“, betont Anton Ruhdorfer.

Unterstützung durch EFRE-Mittel

Die Finanzierung des Zukunftsprojekts wurde durch Mittel aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) ermöglicht. „Die FFG hat uns bei unserem Projekt unterstützt bzw. unterstützt uns nach wie vor, indem sie es schafft, die verschiedensten Projekte und Investitionen aus den verschiedensten Branchen vor den Vorhang zu holen“, hebt der Juniorchef hervor. Die Zusammenarbeit mit der FFG bezeichnet er als „harmonisch, problemlos und einwandfrei“.

Energieautark dank Photovoltaik

Ein weiterer Meilenstein in der Modernisierung des Betriebs ist die Installation einer Photovoltaikanlage auf den Dächern der Firmengebäude, die das Unternehmen energieautark macht: Es produziert mehr Strom, als es verbraucht. Für ein erfolgreiches Wirtschaften in der kommenden Generation sind damit die Weichen gestellt. Anton Ruhdorfer: „Mich motiviert bei der Arbeit der Gedanke an die Familiengeschichte: Zu wissen, wir sind die vierte Generation, die an etwas arbeitet, was schon seit 100 Jahren besteht.“

Über die FFG

Die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) ist die nationale Förderinstitution für die unternehmensnahe Forschung und Entwicklung in Österreich. Förderungen der FFG tragen maßgeblich dazu bei, neues Wissen zu generieren, neue Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln und damit am Weltmarkt wettbewerbsfähiger zu sein.
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