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Autonomous Driving: Jacqueline Erhart ist FEMtech-Expertin des Monats

Die Physikerin wurde von der FEMtech-Jury zur Expertin des Monats Oktober gewählt.

„Mein Arbeitsschwerpunkt ist das Thema ‚Automatisiertes Fahren‘ und dessen Chancen und Herausforderungen für den Infrastrukturbetrieb“, sagt Jacqueline Erhart über ihre Arbeit. Dazu ist sie in nationalen und internationalen Forschungsprojekten und Arbeitsgruppen aktiv und hat beispielsweise auf europäischer Ebene den Vorsitz der Arbeitsgruppe Intelligent Transport Systems (ITS) der ASECAP (European Association of Operators of Toll Road Infrastructures) inne. Darüber hinaus ist Erhart innerhalb der ASFINAG Verantwortliche für den F&E-Themenschwerpunkt Cooperative, Connected and Automated Driving.

„In absehbarer Zeit werden verschiedene Levels von vernetzten und automatisierten Fahrzeugen in den Markt drängen. Die Herausforderung bei der Einführung dieser neuen Technologien für Infrastrukturbetreiber besteht darin, den sogenannten Mischverkehr, das heißt die Kombination aus herkömmlichen und automatisierten Fahrzeugen, zu steuern“, erläutert Jacqueline Erhart ihr anspruchsvolles Aufgabengebiet. Dazu gehört auch die Konzeption des Einsatzes von physikalischen und digitalen Infrastrukturelementen im Streckennetz der ASFINAG.

Dabei ist das digitale Zusammenspiel von Infrastruktur und Fahrzeug bereits fester Bestandteil von vielen nationalen und internationalen Forschungsprojekten. Die ASFINAG ist als Partner beispielsweise im Projekt ALP.Lab auf dem Autobahnabschnitt A2 Lassnitzhöhe – Graz Ost/Graz West involviert. Auf dieser, vom BMVIT geförderten Teststrecke können österreichische Automobil- und Zulieferbetriebe ihr Know-how rund um selbstfahrende Autos weiter ausbauen.

Als Projektleiterin arbeitet Erhart darüber hinaus in einem europäischen F&E-Projekt zur Entwicklung neuer Steuerungsalgorithmen für den Mischverkehr. Außerdem unterstützt sie die Weiterentwicklung verschiedener Services wie z.B. den Einsatz kooperativer Systeme oder die Sensorfusion zur optimierten Auswertung der Umgebungsdaten von automatisierten Fahrzeugen.

Nach ihrem Diplomstudium der technischen Physik an der TU Wien und ihrer in Nature Physics publizierten sowie mit dem Maria Schaumayer-Preis ausgezeichneten Diplomarbeit, arbeitete Jacqueline Erhart zunächst bei der Robert Bosch AG als Projektleiterin für Motorsteuergeräte, bevor sie 2017 zur ASFINAG Maut Service GmbH als Projektleiterin für den Bereich Automatisiertes Fahren wechselte.

Neben ihrem Interesse an Naturwissenschaften, Forschung und Innovation ermutigte die Dialogveranstaltung  FIT – Frauen in die Technik Jacqueline Erhart, technische Physik an der TU Wien zu studieren. Während ihrer Zeit als Projektassistentin an der TU ist sie dann über ein begleitendes Förderprogramm mit der Automobilindustrie in Berührung gekommen und hat sich sukzessive von der Motorsteuergeräteentwicklung in Richtung Automatisiertes Fahren weiterentwickelt. Ihre dadurch aufgebaute Expertise und entwickelten Ideen sind inzwischen wertvolle Grundlagen für nationale und europäische Forschungsprojekte.

Um die Leistungen von Frauen im Forschungs- und Technologiebereich sichtbar zu machen, zeichnet das BMVIT seit 2005 Frauen aus der FEMtech-Expertinnendatenbank aus. Das BMVIT unterstützt Frauen im Bereich Forschung und Entwicklung mit dem Ziel, Chancengleichheit in der industriellen und außeruniversitären Forschung zu schaffen. FEMtech setzt Aktivitäten zur Bewusstseinsbildung, zur Sensibilisierung, zur Sichtbarmachung sowie zur Förderung der Karrieren von Frauen in Forschung und Technologie.


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