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Gemeinsam digitale Wege gehen!

Für digitale Innovationen sind oft mehrere Partner notwendig. Mit dem Programm COIN wird die Zusammenarbeit Unternehmen-Forscher gefördert.


Peter Krimmer (r.) hat die smarte Einlegesohle "stappone" in einem kooperativen Forschungsprojekt entwickelt.
Fotocredit: Maximilian Salzer

Vollkommen neue Produkte oder Dienstleistungen sind meist nicht nur genialen Einfällen zu verdanken, sondern auch intelligenten Kooperationen. Denn nur so können gute Ideen auch umgesetzt werden. Gerade in der digitalen Welt ist Zusammenarbeit erfolgsentscheidend. Das kann auch Peter Krimmer bestätigen. Er hat mit seinem Jungunternehmen stAPPtronics ein vollkommen neues Gesundheitsprodukt auf den Markt gebracht: eine intelligente Schuheinlage. Damit hat er im Bereich der sogenannten "Wearables" – Computer, die in die Kleidung integriert sind – ein neues Kapitel eröffnet. Die Sensoren seiner Einlegesohle "stappone" nehmen laufend die Belastungen des Körpers und die Druckverteilung des Gewichtes auf. Diese Informationen werden an eine Smartphone-App übertragen und der Nutzer erhält in Echtzeit Rückmeldungen zu schlechter Haltung und falscher Bewegung – und Tipps, wie man seinen gesamten Bewegungsapparat im Sinne seiner Gesundheit optimieren kann.


Attraktive Marktchancen
Das große Ziel von Peter Krimmer: ein schmerzfreies Altern zu ermöglichen. "Nicht nur die Quantität, sondern vor allem die Qualität der regelmäßigen Bewegung ist ausschlaggebend", sagt der innovative Unternehmer aus Vorarlberg. Im wachsenden Gesundheitsmarkt haben digitale Innovationen wie "stappone" überaus attraktive Zukunftsperspektiven.

 


Ein starkes Netzwerk machte die Entwicklung der smarten Schuheinlage möglich.
Fotocredit: Adrian Almasan


Vernetzung macht den Unterschied
Dass es für die Entwicklung von "stappone" eine intensive Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Fachleuten gab, ist auch dem Programm COIN (Cooperation & Innovation) des Bundesministeriums für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort (BMDW), das von der FFG abgewickelt wird, zu verdanken. Es fördert Innovationskooperationen und Netzwerke, vor allem auch im Bereich der Digitalisierung. Mit COIN-Unterstützung baute der Unternehmer sein Innovationsnetzwerk für die Entwicklung der smarten Schuhsole auf. Die eingesetzten Sensoren entstanden etwa in Kooperation mit dem Hohenemser Start-up Texible. Die Integration der elektronischen Bauteile in textile Materialien wurde vom Vorarlberger Textilinstitut unterstützt und von Graf Elektronik realisiert. Fachlich begleitet wurde die Entwicklung von der Podologin Sylvia Strell. "Ohne die Unterstützung durch das COIN-Programm wäre die Sohle bei weitem nicht so intelligent geworden. Die textile Sensorik, die wir im Netzwerk entwickeln konnten, ist weltweit einzigartig", bilanziert Peter Krimmer. Er unterstreicht, dass bisher keinem anderen Unternehmen eine Sensorik gelungen ist, die mehrere Millionen Lastenwechsel aushält. Krimmer: "Darin liegt der Riesenmehrwert des Netzwerkes, wo alle an einem Strang ziehen."


Neue Ausschreibung
Bis 27. März 2019 können Anträge in der aktuellen COIN-Ausschreibung eingebracht werden. Gefördert wird der Auf- und Ausbau von Innovationsnetzwerken, in denen innovative Produkte, Verfahren oder Dienstleistungen durch Technologie- und Wissenstransfer neu entwickelt werden. Gemeinsam lässt sich in der digitalen Welt eben mehr erreichen.

Kontakt

DI Martin REISHOFER
DI Martin REISHOFER T 0043577552402
Mag. Brigitte BEDNAR MBA
Mag. Brigitte BEDNAR MBA T 0043577552410
Sonja KOPIC MA
Sonja KOPIC MA T 0043577552405

COIN (Cooperation & Innovation) auf einen Blick

  • Ziel: Forschungs- und Innovationstätigkeiten von KMU erhöhen
  • Zielgruppen: Unternehmen, Universitäten, Fachhochschulen, Kompetenzzentren, Forschungseinrichtungen, Start-Ups, Vereine, Interessensgemeinschaften
  • Themen: Dienstleistungsinnovationen, Informationstechnologie, Lebenswissenschaften, Material und Produktion, Mobilität, Sicherheit, Umwelt und Energie
  • Ausschreibung (Programmlinie "Netzwerke"): Projekteinreichungen bis 27. März 2019 möglich
  • Programm des Bundesministeriums für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort (BMDW), abgewickelt durch die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG)