Stiftungsprofessur Engineered Wood and Wood Hybrid Components

Mit der Etablierung der thematisch fokussierten Stiftungsprofessur soll für den Innovationsstandort Österreich der wichtige Bereich von Holz als Hightech-Werkstoff gestärkt werden.

Um die Entwicklung neuer Einsatzgebiete von Holz im Sinne der Bioökonomie und Verbesserung von Performance Indikatoren von intelligenten Holz- und Holzhybridmaterialien zu unterstützen, wird die Einrichtung von Professuren im Rahmen der Holzinitiative angestrebt. Ziel ist es, die in den letzten Jahrzehnten erfolgten enormen Werkstoff- und Technologieentwicklungen weiter voranzutreiben und eine Schwerpunktsetzung auf Holz als Hightech-Werkstoff an österreichischen Universitäten vorzunehmen.

Was wird gefördert?

Die Schwerpunktsetzung dieser Professur liegt auf grundlegender Forschung zur technologischen Umsetzung von Werkstoffkonzepten für „Engineered Wood and Wood Hybrid Components“ (next generation wood materials and lightweight components) mit Fokus auf dynamische Beanspruchungen.

Ein Material Mapping innerhalb der Bandbreite des natürlichen Rohstoffs Holz (Holzarten und Eigenschaften) bzw. daraus erzeugbarer Werkstoffstrukturen, auch im Materialmix bzw. als Hybride mit anderen Werkstoffen im Sinne eines nachhaltigen Werkstoffdesigns stehen dabei im Vordergrund (Design for reuse, Design recycling). Die digitale Modellierung und Simulation bzw. Prognose des Verhaltens von Hightech-Werkstoffen und den daraus erzeugten Bauteilen ist der Schlüssel für den erfolgreichen Einsatz von Holz in Leichtbaustrukturen mit dynamischer Beanspruchung- aber auch als nachhaltiger hoch innovativer Ersatz anderer Materialien.

Zugrunde liegt der Professur die Ressourceneffizienz, Beitrag zur Klimaneutralität, die bioökonomiebasierte Kreislaufwirtschaft und die Nachhaltigkeit als Zielsetzung bei der Auswahl und der Gestaltung von Engineered Wood and Wood Hybrid Components in Hinblick auf den gesamten Lebenszyklus.

Die Stiftungsprofessur „Engineered Wood and Wood Hybrid Components“ soll folgende Schwerpunkte und Inhalte abdecken:

  • Grundlegende Forschung und Material Mapping sowie Identifizierung nachhaltiger Werkstoffkonzepte für dynamische Einsatzzwecke von primär natürlichen Materialien und Materialverbunden unter Berücksichtigung verschiedener umgebungsbedingter Belastungen wie Temperatur, Feuchtigkeit, etc.
  • Grundlegende Forschung zur Identifikation, Charakterisierung und Modellierung von innovativen holzbasierten Materialien, Kompositen, Beschichtungen und Verbindungsmitteln inkl. der Entwicklung von Konzepten und Methoden für computergestütztes Engineering von holzbasierten Leichtbau-Komponenten mit besonderem Fokus auf maschinenbauliche und fahrzeugtechnische Anwendungen
  • Erweiterung und Schaffung von neuen Einsatzmöglichkeiten von ökologischen Materialen und Grundstoffen mit dem besonderen Augenmerk auf computergestützte Anwendungen von holz- und biobasierten Werkstoffen sowie ökologisch sinnvollen Leichtbau-, Fahrzeug- und Maschinenbaukomponenten im Sinne der Bioökonomie 
  • Entwicklung von technologischen Umsetzungskonzepten vom Material zum Werkstoff bzw. Werkstoffkomponenten
  • Erarbeitung von Grundlagen zur digitalen Beschreibung von Holz als Hightech-Werkstoff 
  • Erforschung von innovativen Einsatzmöglichkeiten von Holz in neuen Bereichen und technischen Anwendungen mit Fokus auf dynamische Beanspruchungen
  • Forschung zur Entwicklung von trennbaren Holzhybridwerkstoffen im Sinne von Mehrfachnutzung und Kreislaufwirtschaft

Wer wird gefördert?

Die Ausschreibung richtet sich an öffentliche Universitäten gemäß § 6 UG 2002. Eine im Wettbewerb um die Förderung einer solchen Position erfolgreiche Universität führt den Auswahlprozess der Person entlang dieser Anforderungen selbst durch. Mit der Stiftungsprofessur ist unmittelbar eine Berufung zur Universitätsprofessorin/ zum Universitätsprofessor (§ 98 UG) auf Basis einer unbefristeten Stelle verbunden. [1] Die Universität ist angehalten, nachhaltige Strukturen (also Strukturen über den Förderzeitraum hinaus) zu schaffen.

[1] Laut § 98 Abs. 1 des UG 2002 („Die fachliche Widmung einer unbefristet oder länger als drei Jahre befristet zu besetzenden Stelle einer Universitätsprofessorin oder eines Universitätsprofessors ist im Entwicklungsplan festzulegen“) ist die Professur im Entwicklungsplan zu verankern. Der Prozess der Durchführung eines Berufungsverfahrens ist im UG 2002 geregelt.

Wie hoch ist die Förderung?

Die Förderung beträgt maximal 50 % der Kosten des gesamten Projektes bzw. max. 1,2 Mio. EUR. 

Was sind die Einreichkriterien?

Die Finanzierung einer Stiftungsprofessur erfolgt einerseits über die Förderung, anderseits über Eigenmittel der Universität und Barleistungen von mitfinanzierenden Partner:innen. Zur Mitfinanzierung braucht es mindestens zwei mitfinanzierende Partner:innen, davon mindestens ein Unternehmen. Die Mitfinanzierung erfordert

  • mindestens 15 % Eigenmittel der Universität
  • mindestens 15 % Barleistungen von mitfinanzierenden Partner:innen

Detaillierte Angaben zum Ausschreibungsschwerpunkt und den weiteren Anforderungen finden Sie im zu Grunde liegenden Ausschreibungsleitfaden.

Wie erfolgt die Einreichung?

Reichen Sie das Projekt ausschließlich elektronisch via eCall ein. Der Projektantrag besteht aus:

  • Online-Kostenplan
  • Online-Projektbeschreibung
  • Unterstützungserklärung/Letter of Committment des Rektorats

Wann gibt es eine Entscheidung?

Die Förderentscheidung wird voraussichtlich im März 2025 kommuniziert.

Alle Unterlagen und den Ausschreibungsleitfaden finden Sie im Downloadcenter.

Downloadcenter

Ausschreibungsleitfaden 

Instrumentenleitfaden 

Kostenleitfaden

Wichtiger Hinweis zum Kostenplan:

Der Kostenplan ist vollständig im eCall auszufüllen. Das Hochladen von Excel-Listen ist nicht mehr möglich. Ausschlaggebend sind einzig die im eCall gemachten Angaben zum Kostenplan. Nutzen Sie unser eCall-Tutorial

Rechtsgrundlage
Die Ausschreibung basiert auf der Sonderrichtlinie zur Förderung gemäß dem Waldfondsgesetz.

RINKE Anna-Maria
Anna-Maria RINKE
+43 577 552 108 E-Mail senden
WARTAK Andreas
Andreas WARTAK PhD
+43 577 552 310 E-Mail senden
WEISSMANN Josephine
Josephine WEISSMANN MA, MSc
+43 577 557 017 E-Mail senden

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Über die FFG

Die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) ist die nationale Förderinstitution für die unternehmensnahe Forschung und Entwicklung in Österreich. Förderungen der FFG tragen maßgeblich dazu bei, neues Wissen zu generieren, neue Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln und damit am Weltmarkt wettbewerbsfähiger zu sein.
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