Weltraum-Sommerschule Alpbach 2023 erfolgreich beendet

Studierende entwickeln ihre eigenen Satellitenmissionen zum Thema Exoplaneten und deren Erforschung.

In der zehntägigen Sommerschule Alpbach tüftelten insgesamt 60 Studierende aus europäischen Ländern, darunter auch Österreich, eifrig an ihren selbst entwickelten Raumfahrtmissionen. Die Sommerschule im Tiroler Ort Alpbach gilt schon lange als Nachwuchsschmiede für die europäische Raumfahrt. Eingeteilt in vier Gruppen, stellten sich die Teilnehmenden der Herausforderung, eine realisierbare Mission zur Entdeckung und Erforschung von Exoplaneten in interdisziplinären Teams zu entwickeln. 


Abbildung 1: Die Studierenden der Sommerschule Alpbach 2023

Mithilfe von fachkundigen Vortragenden und Tutoren entwickelten die Teilnehmenden anspruchsvolle Missionskonzepte. Um die Missionen möglichst realisierbar zu gestalten, müssen Elemente wie die Auswahl der Instrumentierung, die Grundkonstruktion der Satelliten und deren Subsysteme, die Berechnung der optimalen Flugbahn sowie die Ermittlung der voraussichtlichen Missionskosten berücksichtigt werden. Die Teilnahme der insgesamt acht österreichischen Teilnehmer:innen, wurde durch die FFG unterstützt. 

Die diesjährige Sommerschule drehte sich rund um das Thema der Exoplaneten und die weiten Welten außerhalb unseres Sonnensystems, die noch weiter erforscht werden sollen. Ein besonderer Faktor dieser unbekannten Welten ist deren schier unendliche Diversität an Planeten, Atmosphären und physikalischen Zuständen. Es galt, die Aufgabenstellung in einem möglichst breiten Kontext zu erfüllen, aber sich dennoch auf bestimmte, aktuell besonders relevante Fragenstellungen zu konzentrieren. Am letzten Tag der Sommerschule wurden die Projekte der vier Gruppen präsentiert und von einer Expertenjury begutachtet. Aus den vier entwickelten Mission wurde eine ausgewählt, um noch einen Schritt weiter zu gehen. Diese Mission wird im Rahmen der ESA Academy in Belgien nochmals von einer Gruppe von ausgewählten Studierenden im November 2023 weiterentwickelt. 


Abbildung 2: Das österreichische Team bei der Sommerschule Alpbach 2023

Die Weltraum-Sommerschule Alpbach wurde 1963 erstmals veranstaltet und hat sich seither zu einer renommierten Ideenfabrik für die europäische Raumfahrt entwickelt. Alljährlich ermöglicht sie bis zu 60 jungen Wissenschafter:innen und Ingenieur:innen vertiefende Studien zu unterschiedlichsten Themen der Weltraumforschung. Die Themen und Inhalte der Sommerschule sind dabei eng mit den aktuellen ESA-Programmen und Vorhaben verknüpft, gleichzeitig fließen die hier generierten Ideen und Missions-Vorschläge in die Entwicklung von ESA-Initiativen ein.

Führende Weltraumexpert:innen und Forschende, darunter auch Nobelpreisträger konnten in den vergangenen Jahren als Vortragende gewonnen werden. Für viele Teilnehmer:innen war die Sommerschule der Beginn ihrer Weltraumkarriere. Dazu zählen unter anderen der deutsche ESA-Astronaut Alexander Gerst, die ehemalige FWF- und DLR-Präsidentin Pascale Ehrenfreund oder die Expertin für Exoplaneten und Professorin an der Cornell University, Lisa Kaltenegger, sowie der derzeitige ESA Generaldirektor Josef Aschbacher.

Bereits zum 46. Mal wird die Weltraum-Schule Alpbach von der FFG und der Europäischen Weltraumorganisation ESA organisiert. Ebenso unterstützt die Vereinigung der österreichischen Weltraumindustrie, Austrospace, die Sommerschule. Wir danken den zahlreichen Unterstützer:innen und freuen uns auf weitere spannende Jahre, die die Weltraum-Sommerakademie uns bringen wird!

Kontakt

Konstanze FILA MSc
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