#Success-Story: Der smarte Butler ist auf dem Weg

Mit FFG-Förderung hat die Robart GmbH einen Reinigungsroboter für den Haushalt entwickelt, der seine Dienste in jeder Umgebung entfalten kann.

Was ist anspruchsvoller zu programmieren: ein autonomes Fahrzeug oder ein Haushaltsroboter? Für Harold Artés, CEO der Robart GmbH, ist die Antwort eindeutig: der Haushaltsroboter.

„Der Straßenverkehr folgt klar definierten Regeln, auf deren Basis sich wiederkehrende Muster vergleichsweise einfach beschreiben lassen“, sagt Artés, der Robart gemeinsam mit Michael Schahpar im Jahr 2009 gründete. „Haushalte dagegen sind so unterschiedlich wie die Menschen, die darin wohnen, und man muss sich fragen, wie man ein Robotersystem so intelligent macht, dass es individuell darauf reagieren kann. Das macht die Aufgabe sehr anspruchsvoll.“

Nicht den Haushalt robotergerecht zu gestalten, sondern den Roboter haushaltstauglich, war demnach das erklärte Ziel des Unternehmens, als es seinen smarten Haushaltshelfer entwickelte. Der Reinigungsroboter kehrt und saugt Räume automatisch und nach Plan, aber nicht nur das: Er erkennt auch selbstständig, wann es an der Zeit ist, zu reinigen, und wann dies verfehlt wäre, weil z. B. die Legosteine am Boden des Kinderzimmers noch auf die nächste Spielidee warten. Außerdem setzt sich der Roboter via App mit seinen Besitzern in Verbindung, wenn ihm beispielsweise jemand die Tür öffnen soll, damit er den nächsten Raum säubern kann.

Robart-Technologie ist in Geräten bekannter Haushaltselektronikmarken verbaut. Foto: Robart GmbH

Ein erster Schritt in Richtung Roboter-Butler

„Wir Menschen wenden viel Energie für Tätigkeiten im Haushalt auf. Wenn wir es schafften, sie an Maschinen abzugeben, könnten wir viel Zeit gewinnen. Für einen wirklich multifunktionalen Roboter-Butler ist die Zeit noch nicht reif. Aber mit unserer Entwicklungsarbeit setzen wir einen ersten Schritt in diese Richtung“, blickt Artés in die Zukunft.

Was Modelle mit Robart-Technologie anderen Haushaltsrobotern voraus haben, ist ihre Fähigkeit, die Umgebung zu erfassen und mit den Bewohnern zu interagieren. Dahinter steckt ein komplexes Zusammenspiel von Hardware und Software, Sensorik und künstlicher Intelligenz. Mit dieser Kombination hat Robart als Systemlöser bereits bekannte Elektronik- und Haushaltskonzerne wie Rowenta, Medion oder Kärcher überzeugt, die die österreichische Technologie in ihre Geräte integriert haben. Die in Linz ansässige Robart GmbH hält über 70 Patente, beschäftigt ein internationales Team von mehr als 50 Mitarbeitern und betreibt Niederlassungen in Wien, Deutschland, China und den USA.

Die FFG als Tempomacher

Bei der Entwicklung seiner KI-Lösungen wurde Robart finanziell von der FFG unterstützt. „Sie hat es uns ermöglicht, 2011 den ersten Prototypen zu bauen und dann kontinuierlich weiterzuentwickeln“, sagt Harold Artés. In einem Land, in dem das Venture Capital nicht so ausgeprägt ist, fülle die FFG diese Lücke, um echte Innovationen zu ermöglichen, von denen der Markt noch gar nichts weiß. „Ohne FFG wäre es schwierig, die Entwicklungsgeschwindigkeit beizubehalten“, meint Artés. – Bleibt zu hoffen, dass das Tempo anhält und auch anspruchsvollere Haushaltsarbeiten bald an Roboter abgegeben werden können.

Harold Artés und Michael Schahpar gründeten 2009 die Robart GmbH. Foto: Robart

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