Zuletzt geändert: 23.02.2022

Forschungs- und Beratungsstelle Arbeitswelt (FORBA)

Die Forschungs- und Beratungsstelle Arbeitswelt (FORBA) besteht seit 1991 als gemeinnütziges, unabhängiges Forschungsinstitut. Das Institut arbeitet interdisziplinär und deckt durch seine MitarbeiterInnen die Disziplinen Soziologie, Politikwissenschaft, Genderforschung und Wirtschaftsinformatik ab. Derzeit sind am Institut 14 WissenschafterInnen und 4 administrativ Beschäftigte fest angestellt. Die Geschäftsführung liegt bei Thomas Riesenecker-Caba. Die wissenschaftliche Arbeit ist auf aktuelle Themen der Arbeitsweltforschung spezialisiert. Eingebunden in den internationalen, wissenschaftlichen Diskurs arbeitet FORBA sowohl in der Grundlagenforschung als auch in der angewandten Forschung und Beratung. Der intensive Austausch mit der gesellschaftlichen Praxis und mit Unternehmen stellt dabei einen zentralen Bestandteil dar. Dazu gehören u. a. Beratungstätigkeiten über Gestaltung und betrieblichen Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien. Die Forschung des Instituts ist in folgende thematische Schwerpunkte bzw. Teams gegliedert: „Arbeit, Geschlecht, Politik“ beschäftigt sich mit der politischen und institutionellen Regulierung von (Erwerbs-)Arbeit und ihrer geschlechtspezifischen Strukturierung. Aus interdisziplinärer Perspektive werden im Forschungsbereich Veränderungen von Arbeits- und Beschäftigungsverhältnissen (z.B. Entstehung atypischer Arbeitsformen), die Regulierung von Arbeitsmärkten, die soziale Absicherung von (Erwerbs-)Arbeit und das Verhältnis zwischen bezahlter (Erwerbs-) und unbezahlter Arbeit im Haushalt untersucht. „Arbeit, Organisation, Internationalisierung“ untersucht Veränderungen der Erwerbsarbeit vorwiegend auf der Ebene der Organisation bzw. des Betriebes, wobei insbesondere auch die Einbettung der Organisationen in ihre sozialen Umwelten analysiert wird. Die sozialwissenschaftliche Sicht auf (Arbeits-)Organisationen bezieht veränderte Formen der Unternehmenssteuerung (Governance), überbetriebliche Wertschöpfungsketten und Vernetzungen mit ein, die vielfach transnational sind. „Nachhaltige Arbeits- und Lebenswelten“ nimmt Arbeitsbedingungen und über unmittelbare Arbeitsprozesse hinaus Muster der Lebensführung in den Blick. Nachhaltigkeit bezieht sich in diesem Kontext auf das oftmals schwierige Ausbalancieren von externen Anforderungen, vorhandenen Ressourcen und eigenen Zielen in und zwischen einzelnen Lebenssphären: z.B. dauerhaft existenzsichernde Einkommen und soziale Absicherung, Anerkennung und Zugehörigkeit, Sinnhaftigkeit und Handlungsspielräume, Work-Life-Balance sowie Gesundheit. „Technikgestaltung und Datenschutz“ untersucht technologische Veränderungen in den Betrieben und daraus resultierende Auswirkungen auf Beschäftigte. Primär werden betriebliche Interessensvertretungen bei der Umsetzung datenschutz- und datensicherheitsrechlicher Fragen beraten. Ein zweiter Bereich widmet sich der software-ergonomischen Bewertung und Gestaltung von Bildschirmarbeitsplätzen. Zwischen 2006 und 2016 engagierte sich FORBA auch in der wissenschaftlichen Weiterbildung. Gemeinsam mit ZSI und SORA wurde ein Lehrgang zur berufsbegleitenden Qualifizierung in den Sozialwissenschaften für akademische BerufseinsteigerInnen und junge WissenschafterInnen in der international ausgerichteten sozialwissenschaftlichen Forschung angeboten (www.soqua.net). Die internationale Ausrichtung ist eines der Markenzeichen des Instituts. Seit Gründung des Instituts wurde kontinuierlich international vergleichend geforscht. Am Anfang stand dabei unter anderem ein Vergleich von Produktionsorganisation und Arbeitskräfteeinsatz in Großbritannien, Schweden, Deutschland und Österreich in der Fahrzeug-, der Papier- und in der Nahrungsmittelindustrie. Seit 1994 beteiligt sich FORBA an internationalen Projekten und Netzwerken im Rahmen der Europäischen Rahmenprogramme für Forschung, im Auftrag der Europäischen Stiftung zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen oder der Generaldirektion für Beschäftigung und Soziale Angelegenheiten. . FORBA ist mittlerweile sehr gut in ein dichtes, internationales Netzwerk von zahlreichen Universitäts- und Forschungsinstituten eingebunden. Darüber hinaus gibt es eine Reihe von nationalen Forschungskooperationen mit Universitäts- und Forschungsinstituten sowie Unternehmen. Außerdem unterrichten mehrere FORBA-MitarbeiterInnen an österreichischen Universitäten und Fachhochschulen.

Organisation Details

Adresse Aspernbrückengasse 4/5
1020 Wien
Website
Organisationstyp
Außeruniversitäre F&E
Mitarbeiter in F&E 14
Branchen
  • Sozial-, Wirtschaftswissenschaften
Zusätzliche Keywords Innovative Arbeitsgestaltung, Zukunftsforschung, Wandel von Beschäftigung, Gestaltung von Arbeit, Arbeitsbedingungen, Arbeitsorganisation, Forschung, Beratung, Qualitative Methoden, Quantitative Methoden, Gender, Geschlecht, Nachhaltige Arbeits- und Lebenswelten, Internationalisierung, Technikgestaltung, Privacy, Security, Safety, Prozessbegleitung, Umstrukturierung, Digitalisierung, Arbeit 4.0, Industrie 4.0, Cyber Physical Systems, Gesundheit, Diversity, Capability, Empowerment, Evaluierung, Governance, Work-Life-Balance, Software-Ergonomie, UX, Smart City, Logistik, Partizipation, Change Management, Online-Handel, Crowdwork, Solidarity, Entrepreneurship

Kontakt

Mag. Thomas Riesenecker-Caba
Mag. Thomas Riesenecker-Caba
Geschäftsführer
T +43-1-2124700
F +43-1-2124700-77