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Essbare Seestadt

Grüne Seestadt - Lernen für die essbare Stadt der Zukunft

Details

Programm / Ausschreibung ENERGIE DER ZUKUNFT, Stadt der Zukunft, SdZ 5. Ausschreibung 2017
Projektkoordinator United Creations - In Verbundenheit schöpferisch leben
Projektpartner Gartenpolylog - Gärtner*innen der Welt kooperieren
Institut für partizipative Sozialforschung
Forschungsinstitut für biologischen Landbau Österreich, abgekürzt FiBL Österreich
Universität für Bodenkultur Wien
PlanSinn Planung & Kommunikation GmbH
Projektstart 02.07.2018
Projektende 01.03.2021
Status abgeschlossen
Projektlaufzeit 33 Monate
Keywords Kühle und Essbare Stadt; Food2.0; Einsparungspotential; Sustainable District; Pflege und Erhaltung

Projektbeschreibung

Aspern Seestadt, eine der größten Smart Cities Modellregionen Europas und grünes Vorzeigeprojekt Wiens, weist im Hinblick auf Investitionen für Grünraumgestaltung weit höhere Kosten auf als andere Stadtentwicklungsgebiete. Trotzdem dominieren abseits der großzügigen Seeparkanlage Asphalt, Stein und Beton das Bild öffentlicher Flächen, die im Sommer kaum Zuflucht vor den durch diese Materialien geschaffenen Hitzeinseln bieten. Generell scheitert die großflächige Begrünung von Stadtquartieren oft an den Errichtungskosten, insbesondere aber an den Erhaltungskosten. Demgegenüber steht eine hohe Bereitschaft der Anwohner*innen, sich gärtnerisch vielseitig zu betätigen (ca. 300 Wartepositionen für Beete in Gemeinschaftsgärten in der Seestadt). Erkenntniswerte zu Herausforderungen und Potenzialen urbanen Gärtnerns im Stadtteilkontext im Hinblick auf Optimierung von Kosten, Betreuungsaufwand und Klimawirkungen liegen bisher nicht vor. „Essbare Seestadt“ lotet in Kooperation mit Bewohner*innen und Initiativen die Wirksamkeit der Lebensmittelversorgung aus eigener Produktion im urbanen Raum (private und öffentliche Freiräume, Dachflächen, Gebäude) hinsichtlich Klimawandelanpassung, Selbstversorgungspotenzial und Ressourceneffizienz aus. Das räumliche Potenzial für urbane Nahrungsproduktion wird mit dem sozialen Kapital in Relation gesetzt. Das Projekt untersucht, welche Voraussetzungen und Anreize Betreiber*innen eines “essbaren Stadtteils” brauchen. Erforscht wird, welche Beiträge eine “essbare Stadt” für einen klimaneutralen resilienten Stadtteil leistet bzw. leisten kann und wie dieser Beitrag nachhaltig stabilisiert bzw. optimiert werden kann. “Essbare Seestadt” soll zeigen, ob und wie durch Beteiligung von Anwohner*innen hohe Kosten für Stadtbegrünung reduziert werden können, während durch Inklusion, Bewusstseinsbildung und Partizipation ein sozialer und ökologischer Mehrwert geschaffen wird. Es wird dargestellt, wie die Seestadt und vergleichbare Quartiere zu einem “Sustainable District” transformiert werden können, indem klimaschonende Stadtentwicklung, lokale Resilienz, Bürger*innen-Einbindung und -Bildung, Vernetzung und Nahversorgung sowie langfristige ökonomische Effizienz synergetisch zusammenwirken. Dazu werden strukturelle, kulturelle, technische, bauliche, rechtliche, soziale, ökonomische und prozessuale Voraussetzungen zu einem “Systembausteinkasten für die Grüne Stadt” modelliert und dessen Potenzial zur Reduktion von Heat Islands, ökonomischen Einsparungen durch partizipative Grünraumgestaltung, -wartung und -pflege und Verwertungsmöglichkeiten für Biomasse durch Urban Food 2.0 analysiert.

Abstract

Aspern Seestadt, one of the largest Smart Cities model regions in Europe and the green flagship project of Vienna, has far higher costs for green space design than other urban development areas. Nevertheless, apart from the generous lake park facility, asphalt, pavement and concrete dominate the image of public areas, which offer hardly any refuge from the heat islands created by these materials in the summer. In general, the large-scale greening of city quarters often fails due to the construction costs, but especially to the maintenance costs. In contrast, there is a high willingness of local residents to engage in gardening (eg 350 waiting positions for vegetable patches in communal gardens). There are no findings on the challenges and potentials of urban gardeners in the context of city districts in terms of optimization of costs, care and climate impacts. In cooperation with residents and initiatives, "Essbare Seestadt" (“Edible Seestadt”) explores the effectiveness of food supply from own production in urban areas (private and public open spaces, rooftops, faces of buildings) with regard to climate change adaptation, self-supply potential and resource efficiency. The spatial potential for urban food production is correlated with social capital. The project examines which prerequisites and incentives "operators" need for an edible district. It is being researched which contributions an edible city provides for a climate-neutral resilient district and how this contribution can be sustainably stabilized or optimized. "Essbare Seestadt" is intended to show if and how high costs for urban greening can be reduced via the participation of local residents, while social, ecological and environmental benefits are created through inclusion, awareness raising and participation. It shows how the Seestadt and comparable quarters can be transformed into a “Sustainable District” in which climate-friendly urban development, local resilience, citizen involvement and education, networking and local supply as well as long-term economic efficiency, work together synergetically. Structural, cultural, technical, legal, social, economic and procedural prerequisites are being framed into a "construction kit system for the green city" and its potential analyzed for the reduction of heat islands, economic savings through participatory green space design, maintenance and utilization of biomass by Urban Food 2.0.

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