S'ReVit
Details
Programm / Ausschreibung | Bridge, Brückenschlagprogramm_NATS, Bridge_NATS 2018 |
Projektkoordinator | Universität Graz |
Projektpartner | Schwarz.Platzer.Architekten.zt-gmbh |
Projektstart | 01.07.2019 |
Projektende | 30.06.2022 |
Status | abgeschlossen |
Projektlaufzeit | 36 Monate |
Keywords | Revitalisierung, Partizipation, Stadtentwicklung, Aktionsforschung |
Projektbeschreibung
Österreich hat sich ambitionierte Klima,- Energie,- und Nachhaltigkeitsziele gesteckt. Mit einem Anteil von ca. 25% des österreichischen Endenergieverbrauchs spielt der Wohnbau hierbei eine wesentliche Rolle. Bei Neubauten gelten deshalb bereits hohe Anforderungen vor allem hinsichtlich der Energieeffizienz. Darüber hinaus wird die Entwicklung von neuen nachhaltigen Stadtteilen durch die Umsetzung von Smart City Konzepten immer stärker forciert. Die Stadt Graz geht hier sogar einen Schritt weiter und strebt im aktuellen Stadtentwicklungskonzept an, dass sich die gesamte Stadt in eine Smart City entwickeln soll. Folglich ist es speziell im Bereich des Gebäudebestandes wichtig neue Methoden und Prozesse zur integrativen Revitalisierung aufzuzeigen. Derzeit wird der Bestand hauptsächlich über strategische Maßnahmen, die zu einer Steigerung der Sanierungsrate führen sollen, adressiert. Trotzdem ist die Sanierungsrate in den letzten Jahren deutlich rückläufig. Offensichtlich scheinen die aktuellen Anreizsysteme nicht zu greifen. Zudem beziehen sich diese Sanierungen vor allem auf die baulich-technische Modernisierung der Gebäudesubstanz. Partizipative Ansätze, welche auch die Verbesserung der sozialen Nachhaltigkeit berücksichtigen, spielen bisher nur eine untergeordnete Rolle. Obwohl Smart City Strategien die Förderung von nachhaltigen Lebensstilen sowie Partizipation konzeptionell mitdenken und durchaus Anreize bestehen Teilhabe und Mitbestimmung zu fördern, werden Smart City Prozesse meist top-down organisiert. Die frühzeitige und systematische Beteiligung von BürgerInnen und zivilgesellschaftlichen Organisationen im Sinne einer partizipativen Planung ist bei der Entwicklung und Umsetzung von Smart City-Maßnahmen und Projekten wenig gebräuchlich. Vor allem bei Sanierungen kommt es dadurch zu latenten Ziel- oder Interessenskonflikten, was die Akzeptanz der Umsetzungen stark vermindert, die Effektivität reduziert oder Sanierungen überhaupt gänzlich verhindern kann. Das Ziel dieses Projektes ist es einen systemischen Ansatz zur Durchführung einer „smarten Revitalisierung“ von Wohnbauten zu entwickeln, der neben energetischen und ökologischen Verbesserungen der Bausubstanz auch Fördermaßnahmen zur Steigerung der sozialen Nachhaltigkeit der BewohnerInnen berücksichtigt. Dieser Leitfaden für smarte Revitalisierung von Wohnbauten soll mit verschiedenen AkteurInnen getestet und weiterentwickelt werden. Auf diese Weise sollen neue Sichtweisen auf den Wohnalltag der BewohnerInnen, die Weiterentwicklung des Gebäudebestandes sowie des sozialräumlichen Gefüges ermöglicht werden. Dadurch soll die Akzeptanz von Sanierungsmaßnahmen gesteigert und Barrieren beseitigt werden, was in Folge auch zu einer Steigerung der Sanierungsrate beitragen kann. Außerdem wird so die Bewusstseinsbildung hinsichtlich nachhaltiger Lebensweisen innerhalb der Bewohnerschaft gefördert, was wiederum helfen kann, Rebound-Effekte zu vermeiden.
Abstract
Austria has set ambitious climate, energy and sustainability goals. With a share of 25% of overall energy consumption housing is a major issue. For new buildings, high standards are in place, especially regarding energy efficiency. Furthermore the development of sustainable urban districts and Smart City concepts is urged. The City of Graz goes further and aims for the whole city to become a Smart City as laid out in the City Development Plan. Therefore, it is important to find new inclusive methods and solutions for the revitalisation of existing buildings. At the moment these issues are only addressed via strategic measures supposed to increase renovation of buildings. However, the rate of building renovation is currently decreasing and the measures do not lead to the desired outcome. Furthermore, renovation is traditionally focused on the technical modernisation of buildings while participatory approaches aimed to improve social sustainability only play a minor role. Even though Smart City strategies include the promotion of sustainable lifestyles the development processes are usually organised in a top-down approach. Systematic and early inclusion of citizens and civil society organisations in participatory planning processes for the development and implementation of Smart City measures and projects is rarely practised. Especially with renovation projects, this leads to conflicts regarding goals and interests reducing the acceptance of new solutions or even impede renovation projects. The goal of the S’ReVit project is the creation and development of a systemic approach for the smart revitalisation of housing which includes not only the technical, material and ecological improvement of buildings but also measures for increasing social sustainability for residents. The guidelines for the smart revitalisation of housing for practitioners developed in this project will be tested and refined in co-operation with divers stakeholders. This innovative and participatory approach opens up new possibilities to integrate aspects of residents everyday life into further development of housing stock. This leads to higher acceptance of renovation measures and contributes to raising the number of renovations. Furthermore, awareness measures for sustainable lifestyles reach residents more directly which can help reduce rebound effects.