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Neue Wege für den Standort (Gesprächsrunde 2)

Ist Österreich ein attraktiver Standort für Forschung, Entwicklung und Innovation? Viele ExpertInnen und internationale Rankings beantworten diese Frage mit einem Ja. Andere, wie die Neue Zürcher Zeitung, kritisieren eine "verlorene Dynamik" in Österreich.

Für Walter Stephan, Vorstandsvorsitzender FACC AG, ist der F&E-Standort Österreich trotz ausländischer Eigentümer attraktiv, weil er sehr wettbewerbsfähig sei. Forschungsförderung habe die Internationalisierung seines Unternehmens erst möglich gemacht. Zudem spreche für Österreich die Ausbildung und Qualifikation der jungen MitarbeiterInnen, vor allem auch der Hochschulabsolventen. Als Anregung meinte Stephan, die Forschungsförderung solle so ausgerichtet werden, dass auch größere Projekte, etwa im Rahmen von Kooperationen, unterstützt werden sollten.

Für Gerhard Murer (Anton Paar GmbH) hat der Standortfaktor großteils mit Menschen zu tun. Die Verfügbarkeit von qualifizierten MitarbeiterInnen sei erfolgsentscheidend. Sehr wichtig sei ebenfalls, dass Kooperationspartner in Wissenschaft und Forschung gefunden werden, die bei der Entwicklung und Marktdurchsetzung geholfen haben.

Für Stefanie Lindstaedt vom Grazer Know-Center ist die Vernetzung der entscheidende Erfolgsfaktor. Je höher die Vernetzung, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Unternehmen nach zehn Jahren immer noch besteht. Weitere wesentliche Faktoren seien die Interdisziplinarität und die Flexibilität.

Für FFG-Bereichsleiter Emmanuel Glenck ist es wichtig, die Laufzeit für Forschunsprojekte zu verlängern. FFG-Bereichsleiter Andreas Wildberger meinte, es sei wesentlich, bei Unternehmen das Bewusstsein zu schaffen, dass Forschung ein gutes Geschäft ist und durch Forschungsförderung als Aufbaunahrung unterstützt wird.

Fazit der zweiten Gesprächsrunde war, dass Österreich ein durchaus attraktiver Forschungsstandort ist. Durch Verbesserungen im Bildungssystem, die Annahme gesellschaftlicher Herausforderungen im Bereich der Forschungsförderung sowie durch Feintuning von existierenden Förderinstrumenten sollte es möglich sein, die Attraktivität weiter zu steigern.