#Success Story: DECODER >> Die intelligente Software-Plattform

Die TECHNIKON Forschungsgesellschaft in Villach koordiniert ein "Horizon 2020"-Projekt und will damit die Produktivität von Software-Entwicklungsprozessen deutlich erhöhen.

Dass Sie diese Zeilen nun lesen können, ist unter anderem auch Software zu verdanken, die wichtiger Bestandteil unendlich vieler Applikationen in unser aller Alltag ist. Da die Nachfrage nach neuer Software ungebrochen steigt, sind Software-Entwickler/innen sehr gefragt. Um deren Wissen zentral zu verwalten wird mit europäischer Forschungsförderung im Zuge des EU-Rahmenprogramms "Horizon 2020" eine Plattform etabliert. Koordiniert wird das Projekt DECODER von der TECHNIKON Forschungs- und Planungsgesellschaft in Villach. Insgesamt sind sieben Partner aus vier europäischen Ländern an Bord.

Ambitioniertes Ziel der Forscher/innen im Projekt DECODER ist es, die Produktivität von Software-Entwicklungsprozessen deutlich zu erhöhen, indem neue Programmiermethoden und -sprachen entwickelt werden und die dazu passende Software-Plattform aufgebaut wird. Die Bündelung des Wissens erleichtert auch die tägliche Arbeit der Software-Entwickler/innen bei der Entwicklung, Überprüfung und Wartung von Software und hilft Kosten zu sparen. Das Team erforscht und entwickelt neue Programmiersprachen, um individuelles "Programmierwissen" bzw. "Erfahrung" zu abstrahieren. Dazu werden Transformationsprozesse entwickelt. Ergebnis ist die Plattform namens "Persistent Knowledge Monitor", die das vorhandene Wissen an einem zentralen Ort verwaltet und überwacht. Die dazu notwendige Software-Entwicklungsumgebung besteht aus einer Mehrfachkombination von Natural Language Processing, Software-Modellierung und Verifizierungsmethoden. Diese Werkzeuge sind für Anwendungen bei der Entwicklung von Internet of Things oder Cloud Computing konzipiert.


Das DECODER-Konsortium nahm im Jänner 2019 die Arbeit auf.
Fotocredit: Cedric Thomas (OW2)

 

Sieben Partner aus vier Ländern
TECHNIKON arbeitet im Projekt DECODER an der Identifikation von Verbindungen zwischen Text und Code, sowie an einer Anleitung zur Programmierung von kritischen Applikationen innerhalb des eigenen Software-Frameworks. Zusätzlich übernimmt TECHNIKON über die gesamte Laufzeit von drei Jahren die Rolle des Projektkoordinators der sechs weiteren Partner aus Deutschland, Frankreich und Spanien.

 

Alle DECODER-Projektpartner im Überblick:

  • TECHNIKON Forschungs- und Planungsgesellschaft mbH, Österreich (Projektkoordinator)
  • Commissariat à l’Énergie Atomique et aux Énergies Alternatives (CEA Tech List), Frankreich
  • Capgemini España SL, Spanien
  • OW2, Frankreich
  • SYSGO AG, Deutschland
  • TREE Technology AG, Spanien
  • Universitat Politecnica de Valencia, Spanien


Projektkoordinator Klaus-Michael Koch, TECHNIKON
Fotocredit: Françoise Jouffre (TECHNIKON)

 

Österreich als professionelles Partnerland positionieren
"Unsere Software-Tools profitieren durch die im Projekt entwickelte Technik", betont Projektkoordinator Klaus-Michael Koch. Die Teilnahme an einem internationalen Konsortium mit führenden Industriepartnern ermöglich es zudem, die Kompetenzen zu erweitern, wertvolle Kontakte zu knüpfen und Kooperationen zu schließen sowie Österreich als professionelles Partnerland zu positionieren. "Unser Dienstleistungsspektrum wird durch die Erfahrungen im Projekt laufend erweitert. Die EU-Förderungen von Forschungsaktivitäten tragen weiters zur Schaffung neuer und der Sicherung bestehender Arbeitsplätze bei und kooperative Forschung hebt Industriestandards und legt den Grundstein für zukünftige Projekte und Innovationen."

 

"Horizon 2020": Rund 75 Milliarden Euro für Forschung und Innovation
Das EU-Forschungsrahmenprogramm "Horizon 2020" ist das weltweit größte, transnationale Programm für Forschung und Innovation. Rund 75 Milliarden Euro stehen im Zeitraum 2014 bis 2020 zur Verfügung. Die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft FFG stellt als Nationale Kontaktstelle (National Contact Point, NCP) ein umfassendes Beratungs- und Informationsangebot zur Verfügung. Diese Maßnahmen werden von mehreren Ministerien und der Wirtschaftskammer Österreich finanziert.

FACT BOX

Projekttitel: DECODER (DEveloper COmpanion for Documented and annotatEd code Reference)

Förderprogramm: "Horizon 2020", Informations- und Kommunikationstechnologien

Projektstart: 1. Jänner 2019
Projektende: 31. Dezember 2021

Projektkosten/EU-Förderung: rund 4,2 Millionen Euro

 

Projektkoordinator: Klaus-Michael Koch

Kontakt:
TECHNIKON Forschungs- und Planungsgesellschaft mbH

Burgplatz 3a 
9500 Villach

coordination@decoder-project.eu