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DI Maria Bernard-Schwarz

Vorsprung durch Spitzenleistung

„Um den Industriestandort Österreich in Zukunft an der internationalen Spitze halten und positionieren zu können benötigt es Innovationen, die in Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft entstehen. Ich kenne beide Arbeitsumfelder, da ich im Rahmen meiner Doktorarbeit bei der Firma National Instruments in der Zusammenarbeit der Forschungsteams des Max-Planck-Instituts für Quantum Optik und der Universität Bonn tätig bin. Die EU forciert die Zusammenarbeit zwischen Industrie und universitäreren Forschungseinrichtungen, in dem wie im meinen Fall die Forschungsarbeit von der EU Kommission innerhalb des Framework Programme (FP7) Marie Curie Initial Training Network gefördert wird. Derzeit wird über das nachfolgende Förderungsprogramm verhandelt, das ab dem Jahr 2014 startet und den Namen Horizon 2020 [1,2] trägt. Innerhalb der Marie Curie Stipendien wird der internationale Austausch gefördert, da man sich beispielsweise in dem Land, in dem man während der Förderung tätig ist, sich vorher nicht länger als 12 Monate in den letzten 3 Jahren aufhalten darf. Dadurch wird der Weg in Richtung Auslandserfahrung erleichtert. Jedoch fehlt in Österreich der Anreiz des Zurückkehrens, vor allem durch das Fehlen von offenen Positionen. Als Konsequenz bleiben daher österreichische Wissenschaftler vorwiegend im Ausland. Die nationale Förderungslandschaft ist beispielsweise durch den FWF [3], die FFG [4] oder institutforcierte Kollaborationen mit der Wirtschaft, die aus Elektrotechnik- oder Maschinenbaustudienrichtungen bekannt sind, gegeben. Meiner Erfahrung nach sind durch den Ausfall der Studiengebühren die Bedingungen an den Universitäten kritisch. Als Beispiel nenne ich die Technische Universität Wien, die in den letzten Jahren kaum Geld für ihre Institute zur Verfügung stellen konnte und deshalb konnten die Institute nur durch externe Forschungsprojekte das hohe Niveau halten. Um auch die Diskussion der Bildungsdebatte aufzugreifen, kann ich aus meiner eigenen Erfahrung berichten, dass ich durch meine praxisorientierte Ausbildung an der Höheren Technische Schule (HTL), mit Vorsprung in Studium und Beruf gestartet bin. Für die innovative Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft ist es nicht ausreichend den aktuellen Stand der Forschung ausschließlich in die Entwicklung eines zuvor festgelegten Produkts umzusetzen. Innovativ zu sein bedeutet neue Perspektiven und Anwendungen aus der Grundlagenforschung heraus zu entwickeln, das nur in enger Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft gelingen kann.“

[1] Horizon 2020 – The EU Framework Programme for Research and Innovation http://ec.europa.eu/research/horizon2020/index_en.cfm?pg=h2020
[2] EURAXESS - Jobportal http://ec.europa.eu/euraxess/index.cfm/jobs/index
[3] FWF - Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung http://www.fwf.ac.at/index.asp
[4] FFG – Die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft http://www.ffg.at/

Kurzbiographie

Ausbildung

September 2002 - Juni 2007
Höhere Technische Lehranstalt Elektrotechnik (Innsbruck)
Ausbildungsschwerpunkt: Energietechnik und industrielle Elektronik

Oktober 2007 - Oktober 2011
Bachelor- und Masterstudium (Technischen Universität Wien)
Ausbildungsschwerpunkt (Bachelor): Technische Physik
Ausbildungsschwerpunkt (Master): Physikalische Energie- und Messtechnik

Jänner 2012 – bis jetzt
Dr.-Studium der techn. Wissenschaften (Technischen Universität Wien)
Ausbildungsschwerpunkt: Technische Physik

Arbeitserfahrung

September 2009 - Jänner 2010
Projektassistentin am Festkörperinstitut (TU Wien)
Tätigkeit: Systementwicklung zur Bestimmung von Magnetfeldparameter

März 2010 - Juni 2010
Projektassistentin am Hochenergiephysikinstitut (ÖAW)
Tätigkeit: elektrische Charakterisierung von Halbleiterdetektoren

Juli 2010 - September 2010
Oktober 2010 - Dezember 2011
CERN Summer Student 2010 (Abteilung TE / MPE)
Tätigkeit: Kommunikation mit Überwachungseinheiten des Teilchenbeschleunigers

Jänner 2012 – bis jetzt
Research Engineer bei National Instruments (München, Deutschland)
Tätigkeit: High-Speed Controller Entwicklung für Quanten Optik Anwendungen

Akademischer Erfolg

Dezember 2009 und 2010
Leistungsstipendium (erhalten durch TU Wien)

Jänner 2013
Diplomarbeitspreis (erhalten durch die Stadt Wien)

Jänner 2013
Publikation “Future silicon sensors for the CMS Tracker Upgrade“ (NIMA)