FFG: Forschungsförderung ist gut investiertes Geld

FFG mobilisiert private Mittel für Forschung und Innovation und unterstützt den Hochschulsektor in der Zusammenarbeit mit der Wirtschaft

Dass Forschungsförderung enorme Effekte für Beschäftigung und Wertschöpfung bringt, ist vielfach bestätigt. So zeigt auch die aktuelle Förderstatistik, dass es der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG 2013 wieder gelungen ist, mehr Unternehmen für Forschung und Innovation zu gewinnen. Insgesamt hat sich die Zahl der forschenden Unternehmen seit 2002 in der FFG-Statistik nahezu verdoppelt. In gleicher Weise konnte auch das Wissenschaftssystem für projektbezogene Kooperationen mit Unternehmen mobilisiert werden.

Für den angewandten Bereich ist die FFG damit zur wichtigsten Fördereinrichtung für das Wissenschaftssystem in Österreich geworden. In den 10 Jahren, seit Gründung der FFG, hat sich der Anteil der Förderung von Universitäten von 9,4% (2004) auf 18,3 % (2013) erhöht. Für das gesamte heimische Wissenschaftssystem (Universitäten, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, Kompetenzzentren, Fachhochschulen) konnte der entsprechende Anteil von 22,3% auf 36,7% gesteigert werden. Und, auch die Zahl der F&E-Beschäftigten hat sich sowohl bei den Unternehmen als auch im Wissenschaftssystem nahezu verdoppelt.

Gesamtes System im Fokus behalten.

Die direkte Forschungsförderung hat eine unerreichte Hebelwirkung für anspruchsvolle, innovative Projekte und damit für die Wettbewerbsfähigkeit heimischer Unternehmen. Immerhin setzt Wettbewerbsfähigkeit Innovationen voraus, und Innovationen wiederum basieren auf Forschung und Entwicklung. Die Stärkung der gesamten Forschungskaskade als integraler Teil im gesamten Innovationssystem ist daher enorm wichtig und muss im Auge behalten werden.

Prioritäten ambitioniert verfolgen.

Letztlich bringen mehr Investitionen in Forschung und Innovation nicht nur der Wirtschaft etwas, sondern auch dem Staat, der langfristig mehr zurück bekommt, als er investiert. Die Erhöhung der Forschungs- und Entwicklungsausgaben auf 3,76 % des Bruttoinlandprodukts (BIP) bis 2020 ist notwendig, um den eingeleiteten Aufholprozess Österreichs innerhalb Europas abzusichern. Das Ziel ist allerdings nur zu erreichen, wenn es gelingt mit den richtigen Prioritäten und einem guten Mix in der Forschungsförderung private Investitionen zu mobilisieren.

Public-Private-Partnership forcieren.

Unternehmen agieren krisenbedingt noch vorsichtig. Während der Hochschulsektor seine F&E-Ausgaben 2007 bis 2011 um 22 % steigern konnte, sind die Unternehmen mit plus 8 % im gleichen Zeitraum noch in der Defensive. In diesem Umfeld ist die öffentliche Hand gefordert, die Brücke zwischen Wissenschaft und Wirtschaft abzusichern und Förderprogramme mit hoher Mobilisierungskraft auszubauen.

Die FFG bietet als One-Stop-Shop die richtigen Instrumente:

  • Bridge ist das Förderprogramm direkt an der Schnittstelle zum Wissenschaftsfonds FWF. Bridge unterstützt die Wissenschaft dabei, den wichtigen Schritt von den Grundlagen hin zur Anwendung zu gehen. Unternehmen beteiligen sich an den Kosten. Die letzte Bridge-Ausschreibung war stark überzeichnet: nur 17 von 87 Projektanträgen (= 20 % der eingereichten Projekte) konnten gefördert werden.
  • Headquarter ist das Förderangebot, um global agierende Unternehmen am Standort Österreich zu verankern. Mit den Programmen Headquarter und der Frontrunner-Initiative versucht die FFG Leitbetriebe, die im globalen Wettbewerb stehen, am Forschungsstandort Österreich zu halten. Diese Programme tragen dazu bei, Top-Unternehmen als Kooperationspartner für Hochschulen zu erhalten.
  • COMET fördert den Aufbau von Kompetenzzentren, deren Herzstück ein von Wirtschaft und Wissenschaft gemeinsam definiertes Forschungsprogramm auf hohem Niveau ist.
  • Stiftungsprofessuren sind neu im Angebot der FFG. Am 30.01.2014 startet die erste Ausschreibung. Auch damit sollen private Mittel für eine strukturelle Stärkung der österreichischen Hochschulen mobilisiert werden.
  • COIN stärkt zentrale FTEI-Kompetenzträger wie z.B. Fachhochschulen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen und zielt darauf ab, die Forschungs- und Technologieentwicklungstätigkeit von Unternehmen, vor allem von KMU, zu stimulieren und zu erhöhen.

 

Strategische Themenfelder ausbauen.

Gerade in den strategischen Feldern Energie, IKT und Produktions-technologien hat sich Österreich in den letzten Jahren auch im europäischen Kontext gut positionieren können. In den entsprechenden nationalen Programmen (Fördervolumen thematische Programme 2013: 130 Mio. Euro) lukrieren Universitäten und Fachhochschulen rund 30% der Fördermittel. Die Ausschreibungen sind stark überzeichnet, was letztlich bedeutet, dass das Potenzial an guten Projektideen nicht realisiert werden kann.

Österreich international stärker verankern.

Mit dem Start des neuen EU-Rahmenprogramms Horizon 2020 sind wir gemeinsam gefordert, die europäischen Angebote offensiv für das österreichische Wissenschaftssystem zu nutzen und das Potenzial der europäischen Förderangebote bestmöglich auszuschöpfen. Um Universitäten und Unternehmen dabei zu unterstützen, hat die FFG ihr Beratungs- und Informationsangebot den neuen Herausforderungen angepasst.


 

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