IMPLEMENTING EU MISSIONS AUSTRIA

Eine agenturgreifende Initiative zur nationalen Umsetzung der fünf EU-Missionen

Mit Implementing EU Missions Austria (IMPA) wird eine agenturübergreifende Aktivität zur nationalen Umsetzung der fünf Missionen der Europäischen Union (EU) und derer strategischer Umsetzungspfade in Österreich gesetzt. Die Initiative zur Umsetzung entsprechender Forschungs-, Infrastruktur- und Transfermaßnahmen wird gemeinsam von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft mbh (FFG), dem Österreichischen Wissenschaftsfonds (FWF) und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) mit Mitteln aus dem Fonds Zukunft Österreich (FZÖ) angeboten.

 

Hintergrund und Ziele

IMPA hat sich zum Ziel gesetzt, Forschungs-, Infrastruktur- und Transfermaßnahmen zu verwirklichen, um bis 2030 zur Umsetzung der fünf EU-Missionen beizutragen. Konkrete Ziele sind:

  • Forschungsdaten zugänglich machen: Forschungsdaten bzw. forschungsrelevante Daten zu den EU-Missionen werden in entsprechenden Datenbanken/-infrastrukturen gesammelt und für Forschungszwecke verwendet bzw. zugänglich gemacht
  • Kapazitätsaufbau für die Nutzbarmachung und Zusammenführung existierender Datenbestände: Existenz von Data Stewards zur Harmonisierung von Datenbeständen
  • Förderung von Forschung entsprechend den Aktionsplänen zur Umsetzung der fünf EU-Missionen
  • Nationale Umsetzungsförderung im Anschluss an und aus EU geförderten Missionsprojekten: Translation von europäischen Projektergebnissen in nationalen und regionalen Innovationsökosystemen
  • Stärkung trans– und interdisziplinärer Zusammenarbeit: Durchführung von geeigneten Vernetzungsformaten und Begleitaktivitäten
  • Unterstützung von Transferaktivitäten in Wirtschaft und Gesellschaft („Third Mission“): Kommunikation von Forschungsergebnissen, Citizen Engagement, Citizen Science, Förderung von disruptiven Innovationen mit nachhaltiger positiver Wirkung in sozialer, ökologischer oder ökonomischer Hinsicht

 

Bei der Umsetzung von IMPA wird konsistent auf die Instrumente und Maßnahmen aufgebaut, die in dem von der Mission Management Group verfassten Papier zum Umsetzungsrahmen der EU-Missionen in Österreich (2022) definiert wurden. Darüber hinaus werden Aktivitäten gefördert, die in den Aktionsplänen für die nationale Umsetzung der EU-Missionen gemeinsam mit den 5 Mission Action Groups erarbeitet wurden. Weitere Informationen zum Prozess können auf der Seite der nationalen Umsetzung abgerufen werden.

Die fünf EU-Missionen

Um die Transformation Europas in einen grüneren, gesünderen und inklusiveren sowie resilienteren Kontinent zu unterstützen, wurden von der EU fünf Missionen definiert, die einige der größten Herausforderungen in der EU ansprechen. Ziel ist es, entlang dieser fünf Missionen Lösungen für diese Herausforderungen zu entwickeln.

Mission CANCER

Ziel, bis 2030 das Leben von mehr als 3 Millionen Personen, die von Krebs direkt oder indirekt (z. B. Familien) betroffen sind, durch Prävention und Heilung zu verbessern und direkt Betroffenen zu ermöglichen, dass sie länger und besser leben.

Fokus auf vier Unterziele:

  1. Verständnis von Krebs.
  2. Prävention und frühe Erkennung.
  3. Diagnose und Behandlung.
  4. Lebensqualität von Patient:innen und ihren Familien.
Mission CLIMATE

Ziel, EU-Regionen, Städte und lokale Behörden in ihren Maßnahmen gegen die Auswirkungen des Klimawandels zu unterstützen.

Im Speziellen sollen bis 2030 mindestens 150 Regionen und Gemeinden auf ihrem Weg zu Klimaresilienz begleitet werden. Der Fokus liegt dabei auf der Hilfe bei nationalen Anpassungsstrategien und auf den individuellen „Reisen“ der Regionen und Gemeinden.

Mission WATERS

Ziel, die Gesundheit der Ozeane und Gewässer durch Forschung und Innovation, Engagement der Bevölkerung und „blaue Investitionen“ zu schützen und wiederherzustellen. Dadurch soll auch zu Klimaneutralität beigetragen werden. Ozeane und Gewässer werden im Rahmen der EU-Mission als eine Einheit gesehen.

Spezifische Unterziele:

  1. Meer- und Frischwasser Ökosysteme und Biodiversität schützen und wiederherstellen.
  2. Die Verschmutzung unserer Ozeane, Meere und Gewässer verhindern und eliminieren.
  3. Die nachhaltige „Blue Economy“ CO2-neutral und zirkulär machen.
Mission CITIES

Ziel, durch Einbindung lokaler Behörden, Bürger:innen, Unternehmen, Investor:innen sowie regionaler und nationaler Behörden:

  1. 100 klimaneutrale und Smart Cities bis 2030 zu entwickeln.
  2. Sicherstellen, dass diese Städte als Experimentier- und Innovation Hubs agieren, um zu ermöglichen, dass alle europäischen Städte bis 2050 klimaneutrale und Smart Cities werden können.
Mission SOIL

Ziel, die Gesundheit der Böden in Europa bis 2030 wiederherzustellen.

Acht Unterziele:

  1. Reduktion der Wüstenbildung.
  2. Sparsamer Umgang mit bodenorganischen Kohlenstoffvorräten.
  3. Stoppen der Bodenversiegelung und Steigerung der Wiederverwendung urbaner Böden.
  4. Reduktion der Bodenverschmutzung und Verbesserung der Wiederherstellung.
  5. Verhindern von Erosion.
  6. Verbesserung der Bodenstruktur, um Bodenbiodiversität zu verbessern.
  7. Reduktion des EU-globalen Fußabdrucks auf Böden.
  8. Verbessern des Bodenverständnisses in der Bevölkerung.

 

IMPA in der FFG

Bei der Umsetzung von IMPA baut die FFG sowohl auf existierende Förderinstrumente als auch auf die Entwicklung neuer Förderinstrumente und Begleitmaßnahmen, die den Zielen der fünf EU-Missionen entsprechen sollen. Für 2023/2024 sind folgende Förder- und Begleitmaßnahmen geplant:

Modul 1: Förderung von Forschung, Entwicklung und Innovation

Impact Innovation „Missions“

Z.B. Entwicklung von Lösungsideen mit Akteur:innen im Vorfeld von F&E-Projekten

Modul 2: Forschungsdateninfrastrukturen

F&E-Infrastrukturförderung

z.B.: Für den Aufbau einer Forschungsdateninfrastruktur

Modul 3: Transfer in Wirtschaft und Gesellschaft

Impact Innovation „Missions“

Z.B. Entwicklung von Lösungsideen für den Transfer von wissenschaftlichen Erkenntnissen und Innovationen in die Gesellschaft

Modul 4: Begleitmaßnahmen Ab 2025: Diverse Begleitmaßnahmen und  Vernetzungsaktivitäten

 

Siehe spezifische Ausschreibungsseiten – diverse Organisationen, Unternehmen und Einrichtungen, die in Projekten einen Fokus auf eine oder mehrere EU-Missionen legen.

Aktuelle Ausschreibungen

Das Wichtigste in Kürze

Initiative für
Kleine und mittlere Unternehmen (KMU), Große Unternehmen (GU), Universitäten, Fachhochschulen, Kompetenzzentren, Forschungseinrichtungen, Start-Up, (Gemeinnützige) Vereine, Gebietskörperschaften
Geldgeber
FFG - Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft
Logo der Nationalstiftung für Forschung, Technologie und Entwicklung

Kontakt

RUHLAND Sascha
Sascha RUHLAND M.A.
Head of Mission Management Unit
+43 577 554 020 +43 664 782 434 76 E-Mail senden
WEICHHART Matthias
Ing. Mag. Matthias WEICHHART
+43 577 551 316 E-Mail senden

Förderungen

Über die FFG

Die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) ist die nationale Förderinstitution für die unternehmensnahe Forschung und Entwicklung in Österreich. Förderungen der FFG tragen maßgeblich dazu bei, neues Wissen zu generieren, neue Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln und damit am Weltmarkt wettbewerbsfähiger zu sein.
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