Hintergrund und Ziele
IMPA hat sich zum Ziel gesetzt, Forschungs-, Infrastruktur- und Transfermaßnahmen zu verwirklichen, um bis 2030 zur Umsetzung der fünf EU-Missionen beizutragen. Konkrete Ziele sind:
- Forschungsdaten zugänglich machen: Forschungsdaten bzw. forschungsrelevante Daten zu den EU-Missionen werden in entsprechenden Datenbanken/-infrastrukturen gesammelt und für Forschungszwecke verwendet bzw. zugänglich gemacht
- Kapazitätsaufbau für die Nutzbarmachung und Zusammenführung existierender Datenbestände: Existenz von Data Stewards zur Harmonisierung von Datenbeständen
- Förderung von Forschung entsprechend den Aktionsplänen zur Umsetzung der fünf EU-Missionen
- Nationale Umsetzungsförderung im Anschluss an und aus EU geförderten Missionsprojekten: Translation von europäischen Projektergebnissen in nationalen und regionalen Innovationsökosystemen
- Stärkung trans– und interdisziplinärer Zusammenarbeit: Durchführung von geeigneten Vernetzungsformaten und Begleitaktivitäten
- Unterstützung von Transferaktivitäten in Wirtschaft und Gesellschaft („Third Mission“): Kommunikation von Forschungsergebnissen, Citizen Engagement, Citizen Science, Förderung von disruptiven Innovationen mit nachhaltiger positiver Wirkung in sozialer, ökologischer oder ökonomischer Hinsicht
Bei der Umsetzung von IMPA wird konsistent auf die Instrumente und Maßnahmen aufgebaut, die in dem von der Mission Management Group verfassten Papier zum Umsetzungsrahmen der EU-Missionen in Österreich (2022) definiert wurden. Darüber hinaus werden Aktivitäten gefördert, die in den Aktionsplänen für die nationale Umsetzung der EU-Missionen gemeinsam mit den 5 Mission Action Groups erarbeitet wurden. Weitere Informationen zum Prozess können auf der Seite der nationalen Umsetzung abgerufen werden.
Die fünf EU-Missionen
Um die Transformation Europas in einen grüneren, gesünderen und inklusiveren sowie resilienteren Kontinent zu unterstützen, wurden von der EU fünf Missionen definiert, die einige der größten Herausforderungen in der EU ansprechen. Ziel ist es, entlang dieser fünf Missionen Lösungen für diese Herausforderungen zu entwickeln.
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Mission CANCER |
Ziel, bis 2030 das Leben von mehr als 3 Millionen Personen, die von Krebs direkt oder indirekt (z. B. Familien) betroffen sind, durch Prävention und Heilung zu verbessern und direkt Betroffenen zu ermöglichen, dass sie länger und besser leben.
Fokus auf vier Unterziele:
- Verständnis von Krebs.
- Prävention und frühe Erkennung.
- Diagnose und Behandlung.
- Lebensqualität von Patient:innen und ihren Familien.
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Mission CLIMATE |
Ziel, EU-Regionen, Städte und lokale Behörden in ihren Maßnahmen gegen die Auswirkungen des Klimawandels zu unterstützen.
Im Speziellen sollen bis 2030 mindestens 150 Regionen und Gemeinden auf ihrem Weg zu Klimaresilienz begleitet werden. Der Fokus liegt dabei auf der Hilfe bei nationalen Anpassungsstrategien und auf den individuellen „Reisen“ der Regionen und Gemeinden.
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Mission WATERS |
Ziel, die Gesundheit der Ozeane und Gewässer durch Forschung und Innovation, Engagement der Bevölkerung und „blaue Investitionen“ zu schützen und wiederherzustellen. Dadurch soll auch zu Klimaneutralität beigetragen werden. Ozeane und Gewässer werden im Rahmen der EU-Mission als eine Einheit gesehen.
Spezifische Unterziele:
- Meer- und Frischwasser Ökosysteme und Biodiversität schützen und wiederherstellen.
- Die Verschmutzung unserer Ozeane, Meere und Gewässer verhindern und eliminieren.
- Die nachhaltige „Blue Economy“ CO2-neutral und zirkulär machen.
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Mission CITIES |
Ziel, durch Einbindung lokaler Behörden, Bürger:innen, Unternehmen, Investor:innen sowie regionaler und nationaler Behörden:
- 100 klimaneutrale und Smart Cities bis 2030 zu entwickeln.
- Sicherstellen, dass diese Städte als Experimentier- und Innovation Hubs agieren, um zu ermöglichen, dass alle europäischen Städte bis 2050 klimaneutrale und Smart Cities werden können.
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Mission SOIL |
Ziel, die Gesundheit der Böden in Europa bis 2030 wiederherzustellen.
Acht Unterziele:
- Reduktion der Wüstenbildung.
- Sparsamer Umgang mit bodenorganischen Kohlenstoffvorräten.
- Stoppen der Bodenversiegelung und Steigerung der Wiederverwendung urbaner Böden.
- Reduktion der Bodenverschmutzung und Verbesserung der Wiederherstellung.
- Verhindern von Erosion.
- Verbesserung der Bodenstruktur, um Bodenbiodiversität zu verbessern.
- Reduktion des EU-globalen Fußabdrucks auf Böden.
- Verbessern des Bodenverständnisses in der Bevölkerung.
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IMPA in der FFG
Bei der Umsetzung von IMPA baut die FFG sowohl auf existierende Förderinstrumente als auch auf die Entwicklung neuer Förderinstrumente und Begleitmaßnahmen, die den Zielen der fünf EU-Missionen entsprechen sollen. Für 2023/2024 sind folgende Förder- und Begleitmaßnahmen geplant:
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Modul 1: Förderung von Forschung, Entwicklung und Innovation |
Impact Innovation „Missions“
Z.B. Entwicklung von Lösungsideen mit Akteur:innen im Vorfeld von F&E-Projekten
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Modul 2: Forschungsdateninfrastrukturen |
F&E-Infrastrukturförderung
z.B.: Für den Aufbau einer Forschungsdateninfrastruktur
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Modul 3: Transfer in Wirtschaft und Gesellschaft |
Impact Innovation „Missions“
Z.B. Entwicklung von Lösungsideen für den Transfer von wissenschaftlichen Erkenntnissen und Innovationen in die Gesellschaft
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Modul 4: Begleitmaßnahmen |
Ab 2025: Diverse Begleitmaßnahmen und Vernetzungsaktivitäten |