Austrian Life Sciences Programme
Österreich ist ein aktiver Life-Sciences-Standort mit international sichtbarer, exzellenter Forschung und Entwicklung und einer wachsenden Unternehmenslandschaft. Der Life-Sciences-Sektor ist im Vergleich zu anderen innovativen Sektoren der mit Abstand innovationsfreudigste, weist eine der höchsten Forschungsquote auf und trägt maßgeblich zur nationalen Wertschöpfung bei.
Programmschwerpunkte
Austrian Life Sciences soll durch den gezielten Einsatz von auf den Life Sciences Sektor zugeschnittenen Förderformaten F&E-Aktivitäten entlang des gesamten Entwicklungspfades (bench to bedside) unterstützen, um den branchentypisch hohen Kapitalbedarf zu decken. Es soll auch dazu beitragen, die Attraktivität Österreichs als Forschungsstandort für klinische Studien zu erhalten, um international wettbewerbsfähig zu bleiben und ein nachhaltiges, robustes, innovatives und qualitativ hochwertiges Gesundheits- und Pflegesystem zu etablieren, das den Menschen in den Mittelpunkt stellt.
Austrian Life Sciences verfolgt daher die folgenden Ziele:
Ziel 1: Steigerung der Attraktivität des Forschungsstandortes Österreich
Hohe Entwicklungskosten, lange Entwicklungszeiten und große technologische Entwicklungsrisiken sind besondere Herausforderungen für Unternehmen im Bereich Life Sciences. Um diesen Herausforderungen zu begegnen und die Attraktivität Österreichs als Forschungs- und Entwicklungsstandort für Unternehmen zu erhalten, bedarf es entsprechender Fördermöglichkeiten entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Forschung und Entwicklung (F&E) von neuen, wirksamen, qualitativ hochwertigen, sicheren sowie verfügbaren und erschwinglichen Arzneimitteln und Medizinprodukten, die den ungedeckten Bedarf der Bevölkerung decken, sind der Schlüssel zur öffentlichen Gesundheitsversorgung. Um eine Abwanderung von Fachkräften zu verhindern und die Attraktivität des Forschungsstandortes Österreich zu erhöhen, müssen Mittel sowohl für die frühen als auch für die späteren Entwicklungsphasen zur Verfügung stehen.
Ziel 2: Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit Österreichs als Standort für klinische Studien
Klinische Studien sind eine Schlüsselkomponente bei der Umsetzung neuer medizinischer Erkenntnisse in die Gesundheitspraxis. Sie tragen zu einem effizienten und effektiven Gesundheitssystem bei, das sich an den Bedürfnissen der Patienten und der Gesellschaft insgesamt orientiert, und stimulieren einen wettbewerbsfähigen Gesundheitssektor.
Angesichts der sinkenden Zahl von Anträgen für Arzneimittelstudien ist es wichtig, bei allen Beteiligten ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass globale Pharmaunternehmen klinische Studienzentren auf der Grundlage eines internationalen Wettbewerbs auswählen. Da der Nutzen und die Sicherheit der Patienten stets im Vordergrund stehen, ist die Arzneimittelentwicklung aufgrund der regulatorischen Anforderungen in der Life-Sciences-Branche im Vergleich zu anderen Branchen nicht nur ein langwieriger, sondern auch ein komplexer, risikoreicher und vor allem kapitalintensiver Prozess. Bei der Auswahl von Studienzentren und -standorten zählen für Unternehmen der Life-Sciences-Branche unter anderem die schnelle Umsetzung, Zuverlässigkeit, Patientenzahl und Qualität sowie attraktive Finanzierungsmöglichkeiten zu den wichtigsten Faktoren.
Themen und Projektlaufzeiten
- Digitalisierung von Gesundheitsaspekten (Diagnostik, Telemedizin, medizinische Geräte usw.)
- Entwicklung neuer, wirksamer, hochwertiger, sicherer, verfügbarer und erschwinglicher Arzneimittel und Medizinprodukte
- Interventionelle klinische Studien der Phasen I und II und klinische Prüfungen von Medizinprodukten in Übereinstimmung mit den EU-Vorschriften
- Vorzeigeprojekte im Bereich der klinischen Forschung.
Die Projektlaufzeiten betragen 12 bis 18 Monate (Unternehmensprojekte Industrielle Forschung, Experimentelle Entwicklung), 12 bis 24 Monate (Klinische Studien), 24 Monate (Leitprojekt).
Budget und Ausschreibungen 2022, 2023
In den Jahren 2022 und 2023 beträgt das Budget für das Österreichische Life Sciences Programm insgesamt 50 Millionen Euro.
In der ersten Ausschreibung im Jahr 2022 wurden die Förderungsinstrumente „Unternehmensprojekte Industrielle Forschung" und "Unternehmensprojekte Experimentelle Entwicklung", "Klinische Studien" (bis zur Einreichfrist 29.12.2022) und „Leitprojekt“ (bis zur Einreichfrist 1.9.2022, 12 Uhr) angeboten.
Für das Jahr 2023 ist eine weitere Ausschreibung von 24.1.2023 bis 21.12.2023 geöffnet. Es werden wieder die Förderungsinstrumente „Unternehmensprojekte Industrielle Forschung" und "Unternehmensprojekte Experimentelle Entwicklung", "Klinische Studien" (bis zur Einreichfrist 21.12.2023) und „Leitprojekt“ (bis zur Einreichfrist 30.6.2023, 12 Uhr) angeboten. Zudem ist die Einreichung in der Eureka Ausschreibung Österreich - Israel im Zeitraum von 1.6.2023 bis 11.9.2023 möglich.
Success-Stories
Wir möchten Ihnen sechs inspirierende Vorhaben vorstellen:
BiomeDx (Biome Diagnostics GmbH), KU, Wien
BiomeDx: Reizdarm-Syndrom erforschen und analysieren: Identifizierung eines entsprechenden Biomaker für individuelle Therapien
Cyprumed GmbH, KU, Tirol
Tabletten statt Spritzen: Sichere und einfache Verabreichung von biologischen Substanzen
Evotec GT GmbH, GU, NÖ
Moderne Plattform für Wirkstoffforschung: Was ist das ideale Vehikel in der Gentherapie?
G.ST Antivirals GmbH, KU, Wien
Innovativer Nasenspray im Test: Behandlung von Atemwegserkrankungen, darunter auch COVID-19
Myllia Biotechnology GmbH, KU, Wien
Mit T-Zellen auf Tumorjagd: Hochspezifische Technologieplattform für die Pharmaforschung
OncoOne Research & Development GmbH, KU, NÖ
Der Nutzen von oxMIF für die Zukunft: Rolle des Makrophagen-Migrations-Inhibitions-Faktors (MIF) bei Tumoren
Weitere Forschungserfolge aus dem Life Sciences-Bereich stehen als Lektüre bereit (zB g.tec medical engineering GmbH, Innerspace GmbH, Lithoz GmbH, Marinomed AG, Symptoma GmbH).
Das Wichtigste in Kürze
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